Dimitri Krebs, ein unerfahrener Schauspieler, hat bei den diesjährigen Schweizer Filmpreisen für seine beeindruckende Darstellung in «Landesverräter» den Titel des besten Schauspielers gewonnen. Dieser herausragende Erfolg wird geteilt mit David Constantin, der für seine Hauptrolle in der beliebten Serie «Tschugger - Der Lätsch Fall» geehrt wurde.

Am Freitagabend standen die beiden Schauspieler auf der Bühne, um ihre Auszeichnung zu feiern. Während der Veranstaltung machte Constantin eine humorvolle Bemerkung über die Größe Krebss, woraufhin er sich später im Interview mit 20 Minuten entschuldigte. Er stellte klar: «Es war nicht die Größe, die mich beeindruckt hat, sondern das schauspielerische Können von Dimitri. Seine Leistung war außergewöhnlich und hat mich dazu gebracht, mich klein zu fühlen.»

Ironischerweise ist der 40-jährige Constantin als ein vielgesehener Star in der Schweizer Fernsehwelt bekannt, vor allem dank seiner Serie «Tschugger», die nicht nur Zuschauer begeistert hat, sondern auch eine ganze Generation geprägt hat. Krebs, der mit 27 Jahren ein Laie in der Filmwelt ist, ist von Constantins Erfolg inspiriert und beschreibt ihn als das «Aushängeschild des Westschweizer Fernsehens». Seine Serie hat eine Art von Lockerheit in die Schweizer Medienlandschaft gebracht, die nicht zu übersehen ist.

Dimitri Krebs, der sich mehr als Sozialarbeiter denn als Schauspieler sieht, hat wenig Interesse an Castings. «Um weiter als Schauspieler zu arbeiten, müsste ich an vielen Castings teilnehmen, aber das ist nicht wirklich mein Ding», sagte er. Er ist ein Mensch des Volkes und fühlt sich nicht wohl dabei, sich in den Mittelpunkt zu drängen. Sein Engagement für die Rolle des Ernst Schrämli kam über eine Empfehlung eines Freundes, der sein Potenzial erkannte.

Die Chemie zwischen Krebs und Constantin ist bemerkenswert. Nach einer ersten Begegnung beim Probeessen für den Filmpreis, verpassten sie sich nie in der Kommunikation. «Es ist einfach großartig, dass wir beide gewonnen haben», sagten sie einvernehmlich. Constantin plant, nach Abschluss der vierten Staffel von «Tschugger» sich auf andere Hobbys wie Tennis und Skaten zu konzentrieren. Auch Krebs hat klare Prioritäten, obwohl er oft als „Naturtalent“ bezeichnet wird.

Ein gemeinsames Projekt zwischen den beiden Schauspielern? Krebs zeigte sofort Interesse! «Wenn David mich für ein Projekt engagieren möchte, bin ich sofort dabei», erklärte er enthusiastisch. Constantin hat tatsächlich die Idee, einen kreativen Film über Giraffen zu entwickeln – eine Leidenschaft, die er mit vielen seiner Kollegen teilt. Er selbst sieht sich jedoch als jemand, der wie ein Dromedar voranschreitet: langsam, aber stetig.

«Ich genieße es, das Leben und meine Arbeit in der Psychiatrie zu kombinieren», fügte Krebs hinzu. Er arbeitet dort als Sozialarbeiter und verbringt seine Nächte damit, Menschen zu helfen, die es am meisten benötigen. Die beiden Künstler planen, möglicherweise in der Zukunft inspirierende Projekte zu realisieren, die die Zuschauer in ihren Bann ziehen könnten. Es bleibt spannend, was diese talentierten Männer als Nächstes für die Schweizer Filmindustrie bereithalten!