
Skandal an der Berner Schule: Zu harte Strafen sorgen für Aufregung! Eltern in Alarmbereitschaft
2025-03-27
Autor: Nina
Die Schule im Berner Bümpliz steht im Zentrum einer hitzigen Debatte. Eltern von Oberstufenschülerinnen und -schülern äußern sich besorgt über strenge Strafen und den Umgang mit Gewalt. Die abmontierten Toilettentüren und das strikte Verbot, während der Pausen nach draußen zu gehen, sorgen für besondere Kontroversen.
Diese Probleme begannen mit der Einführung einer neuen Regelung: Um Vandalismus zu bekämpfen, wurden die Toilettentüren entfernt. Eltern empfinden den Verlust der Privatsphäre als inakzeptabel und kritisieren die Kollektivstrafen, die ihrer Meinung nach nicht zielführend sind. Eine besorgte Mutter berichtet: „Mein Kind meidet die Toilette aus Angst vor peinlichen Situationen.“ Die Schule entgegnet, dass nur die Türen zu den WC-Anlagen und nicht zu den Kabinen entfernt wurden, was jedoch die Sorgen der Eltern nicht mildert.
Obwohl die Türen mittlerweile wieder angebracht sind, bleiben sie geschlossen. Die Schüler müssen einen Schlüssel bei den Lehrern holen und sich in eine Liste eintragen, was für viele Scham und zusätzlichen Druck bedeutet, wie Recherchen von SRF zeigen.
Verletzte Lehrerin: Pause im Gefahrengebiet
Ein weiterer Vorfall sorgt für Empörung: Nach einem Angriff auf eine Lehrperson während der Pause durften die Schüler mehrere Tage lang nicht nach draußen. Die Lehrerin musste medizinisch versorgt werden, obwohl später herauskam, dass es sich um einen Unfall handelte. Eltern kritisieren diese hochgradig repressive Maßnahme als kontraproduktiv.
Die Unterrichtsqualität steht ebenfalls auf dem Prüfstand.
Die Einführung von Tablets und selbständigem Lernen im vergangenen Sommer wird von vielen Eltern als Überforderung der Schüler angesehen. Einige Kinder wirken im Unterricht apathisch und erhalten kaum Unterstützung von den Lehrkräften. Ein Elternteil äußert: „Die Jugendlichen stehen nicht mehr im Mittelpunkt, und es fehlt an gegenseitigem Respekt.“
Schwierigkeiten im Schulalltag
Der Schulleiter, Bastian Stalder, gibt zu, dass es zahlreiche Herausforderungen gibt, und verweist auf ein schwieriges Umfeld, gekennzeichnet durch Gewalt und Vandalismus. Stalder bestätigt: „Bereits vor zwei Jahren haben wir eine Umfrage zur Gewalt durchgeführt. Die Ergebnisse waren alarmierend – viele Schüler haben bereits Gewalt erlebt.“
Die Eltern und Schüler empfinden die ergriffenen Maßnahmen häufig als unangemessene Kollektivstrafen. Stalder versucht zu beruhigen: „Das sind keine Strafen, sondern Maßnahmen, die wir sorgfältig prüfen.“ Er ist von der neuen Unterrichtsmethode überzeugt: „So können wir die Selbstständigkeit fördern.“
Expertenmeinung.
Die Erziehungswissenschaftlerin Doris Ittner von der Pädagogischen Hochschule PH Bern äußert sich vorerst neutral und kommentiert das Vorgehen der Schule nicht, da sie die spezifischen Umstände nicht im Detail kennt. Allerdings betont sie, dass Schulen mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind. „Ein gemeinsames Vorgehen von Eltern, Lehrern und Schulleitung ist entscheidend. Nur durch Dialog können Lösungen gefunden werden. Lehrer müssen auch die Perspektive der Jugendlichen verstehen.“
Gegenüber neuen Lernformen zeigt Ittner sich aufgeschlossen und sieht die Notwendigkeit der Selbstständigkeit in der modernen Arbeitswelt. Sie fordert jedoch: „Schülerinnen und Schüler, denen das schwerfällt, sollten eng begleitet werden.“
Die Diskussion im Berner Westen bleibt angespannt – und die Suche nach einer Lösung für die Schule, die Eltern und die Schüler geht weiter. Schaffern die Verantwortlichen es, einen Weg zu finden, der sowohl Sicherheit als auch eine positive Lernumgebung bietet?