Ein 19-jähriger Deutscher sorgte für Aufsehen, als er am Zoll bei der Ausreise nach Österreich mit einer manipulierter Autobahnvignette erwischt wurde. Der junge Mann hatte die Vignette mit Klebestreifen präpariert, um sie mehrfach verwenden zu können.

Der Vorfall ereignete sich Ende August, als der 19-Jährige am Grenzübergang in Au SG kontrolliert wurde. Zollbeamte entdeckten die gefälschte Vignette an der Frontscheibe seines Hyundais. Laut der St. Galler Staatsanwaltschaft hatte der Beschuldigte die Vignette so angebracht, dass die nicht klebende Seite sichtbar war, um den Anschein einer gültigen Autobahnvignette zu erwecken.

Die manipulative Technik der Vignettenpräparation ist nicht neu. In der Vergangenheit wurden verschiedene Methoden verwendet, um Autobahnvignetten zu fälschen. Ein Autofahrer wurde beispielsweise verurteilt, weil er Leim benutzte, um seine Vignette an der Scheibe zu befestigen. Andere kreative Ansätze beinhalteten den Einsatz von Lippenpomade, Vaseline oder speziellen Folien, die dazu dienten, die Vignette zu tarnen und wiederverwendbar zu machen.

In der aktuellen Angelegenheit wurde der Deutsche wegen Fälschung von amtlichen Wertzeichen verurteilt und zu einer bedingten Geldstrafe von 600 Franken verurteilt. Diese Summe muss er nur zahlen, wenn er innerhalb von zwei Jahren erneut straffällig wird. Zusätzlich ist eine Geldbuße von 300 Franken fällig, zuzüglich weiterer Gebühren in Höhe von 400 Franken.

Die gefälschte Vignette wurde eingezogen und das Urteil ist vorerst noch nicht rechtskräftig.

Dieser Vorfall wirft Fragen hinsichtlich der Kontrolle und der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Bekämpfung von Vignettenbetrug auf. Autobahnvignetten sind in vielen Ländern prepaid und stellen eine wichtige Einnahmequelle dar. Ihr Missbrauch könnte nicht nur zu finanziellen Verlusten führen, sondern auch die Verkehrssicherheit beeinträchtigen.

Es bleibt abzuwarten, ob dieser Fall zu strengeren Kontrollen oder weiteren rechtlichen Maßnahmen bei der Nutzung von Autobahnvignetten führen wird. Autofahrer sind gut beraten, sich der Vorschriften bewusst zu sein und legale Wege zur Einhaltung der Verkehrsgesetze zu wählen.