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Skispringer Simon Ammann vor Winter 24/25: «Ich spüre einen positiven Trend»

2024-11-20

Autor: Gabriel

Simon Ammann, der legendäre Skispringer aus dem Toggenburg, bereitet sich auf den Saisonstart im Weltcup in Lillehammer vor. Der 43-Jährige ist nicht nur ein Symbol für Durchhaltevermögen, sondern auch ein Beispiel für beständige Leistung im Spitzensport. Er hat sich den Startplatz im Weltcup-Team durch eine erfolgreiche interne Qualifikation verdient und nicht nur aufgrund seiner beeindruckenden Karriere.

Aktuell umfasst die Schweizer Skisprung-Community drei Generationen, wobei Ammann mit seinen über zehn Wettkampf-Jahren deutlich mehr Erfahrung hat als die Routiniers Gregor Deschwanden (33) und Killian Peier (29). Diese beiden haben den Sprung ins Weltcup-Team in unterschiedlichen Zeiten geschafft und unterstützen nun eine talentierte U20-Gruppe, die mit Sportlern wie dem 18-jährigen Felix Trunz auf dem Vormarsch ist und ebenfalls die Chance hat, im Weltcup zu brillieren.

Am Flughafen in Kloten wird Ammann zwar nicht mehr oft erkannt, doch es erfüllt ihn mit Stolz, weiterhin Interviews geben zu dürfen und sich mit den Besten der Welt zu messen. Die Resultate der Schweizer Meisterschaften im September und die Sommer-Grands-Prix haben ihm den Weg zurück in das Weltcup-Team geebnet.

„Ich bin nicht mehr derselbe wie 2010,” sagt Ammann, „aber wenn ich am Start stehe, bin ich der Wettkämpfer wie eh und je.“ Er strebt danach, wieder regelmäßig Punkte zu sammeln und möglicherweise in den Top 10 zu landen. Obwohl die letzte Saison nach einem vielversprechenden Start mit mehreren Top-30-Platzierungen einen schwierigen Verlauf nahm, verliert Ammann nicht den Mut und betrachtet den Sport weiterhin als eines seiner vielen Projekte.

Der leidenschaftliche Sportler spürt jedoch positive Veränderungen. Er hat während der Sommerpause sein Material gewechselt und von Fischer zu Slatnar gewechselt. Diese Entscheidung zeugt von seinem unermüdlichen Drang, sich weiterzuentwickeln. „Die letzten Wochen konnte ich optimal nutzen“, schwärmt er und reflektiert über technische Details wie die Krümmung der Skispitzen oder den perfekten Landungswinkel.

Trotz seiner zahlreichen Verpflichtungen, einschließlich seines Studiums der Betriebswirtschaft an der HSG St. Gallen, bleibt Ammanns Liebe zum Skispringen ungebrochen. „Ich genieße es umso mehr, wenn ich meinen Fokus aufs Skispringen legen kann“, erzählt er mit Begeisterung. Der Sommer verlief besser als im Vorjahr – „es war mehr Fluss drin, ich konnte das Päckli besser schnüren.”

Ammann spricht offen darüber, dass er sich in der finalen Phase seiner Karriere befindet. Die große Frage bleibt, ob ihn die olympischen spiele ein weiteres Mal anziehen. „Ich kann nicht vorhersagen, ob ich die Leistung erbringen kann, um mich qualifizieren zu können", erklärt er realistisch.

Die kommenden Wochen bis zu den Wettkämpfen in Engelberg werden entscheidend sein. Er ist sich der Tatsache bewusst, dass die Konkurrenz groß ist und die FIS mit einem neuen Bewertungssystem einige zusätzliche Herausforderungen bringt. Insbesondere die Strenge bei der Wertung der Landungen wird jede Punktzahl beeinflussen – ein Punkt, der für weniger etablierte Athleten entscheidend sein kann.

Seine Reise wird ihn in den nächsten Wochen durch verschiedene Wettkampfstätten führen, einschließlich Lillehammer und Ruka, wo er bedeutende Erfolge gefeiert hat. Doch die Herausforderungen sind gewaltig: „Die Ausgangslage ist anspruchsvoll“, so Ammann. Doch one thing is clear: Wo Ammann ist, da ist auch Hoffnung und Begeisterung für den Sport, den er liebt. Der Winter 24/25 wird spannend – sowohl für den Meister selbst als auch für alle Fans des Skisprungs.