Unsicherheit ist ein Gefühl, das viele von uns nur zu gut kennen. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht, jeder hat Momente, in denen er sich in sozialen Situationen unwohl fühlt.

Einige von uns ziehen es vor, nicht alleine auf Partys zu gehen, während andere nicht einmal an die Idee denken würden, einen Vortrag vor Publikum zu halten. Zudem gibt es viele, die Schwierigkeiten haben, einfach mal „nein“ zu sagen.

„Man geht heute davon aus, dass Unsicherheit stark mit der Angst vor der Bewertung durch andere in Verbindung steht“, erklärt die Psychologin und Autorin Anne Otto im Podcast „Smarter leben“. Diese Erkenntnis eröffnet einen faszinierenden Blick auf unsere Ängste und deren Ursprünge.

Interessanterweise sind mit unseren sozialen Ängsten oft auch positive Eigenschaften verbunden: „Unsichere Menschen sind häufig sehr sensibel und einfühlsam, zudem zeichnen sie sich durch Zuverlässigkeit und Beständigkeit aus.“ Diese Fähigkeit, Empathie zu zeigen, kann in zwischenmenschlichen Beziehungen von unschätzbarem Wert sein.

Dennoch kann es in sozialen Situationen äußerst unangenehm sein, besonders wenn sich Schamgefühle zeigen – etwa wenn das Gesicht errötet, Schweiß die Stirn hinunterläuft oder die Hände zittern. Wer würde da nicht lieber versuchen, gegen die eigene Unsicherheit anzukämpfen oder sich ihr zu entziehen? Doch Anne Otto betont: „Es wäre sinnvoller, wenn wir lernen, unsere Unsicherheit zu akzeptieren.“

In ihrem Buch „Die Kraft der Unsicherheit“ bietet sie wertvolle Einsichten, etwa: „Alles, was du bekämpfst, wird stärker. Bei Gefühlen, die einem unangenehm sind, trifft das oft zu.“

Aber wie gelangen wir zu mehr Selbstbewusstsein in solchen herausfordernden Situationen? Und was ist zu tun, wenn die Angst überhandnimmt? Die Antworten darauf und viele weitere Einblicke teilt Anne Otto im SPIEGEL-Podcast „Smarter leben“.

Darüber hinaus erklärt sie Praktiken und Übungen, die helfen können, unsere Ängste zu überwinden und ein erfüllteres Leben zu führen. Eines der wichtigsten Werkzeuge ist, sich seiner eigenen Gefühle bewusst zu werden und diese als Teil unserer Menschlichkeit zu akzeptieren.

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