Spital Wetzikon: Turbulenzen im Gesundheitszentrum – Ein Blick hinter die Kulissen
2024-11-20
Autor: Laura
Jörg Kündig, der umstrittene Politiker der FDP, spielt heute Morgen den Good Governance-Magistraten in Wetzikon. Er steht im Zentrum eines gigantischen Finanzdebakels im Zürcher Hinterland, das an den Substanzverlust des Spitals Wetzikon und die Misswirtschaft des Gesundheitszentrums Zürcher Oberland (GZO) erinnert. Kündig will das Steuer übergeben und sucht nach einer Nachfolgelösung.
Die Zeit für einen geordneten Übergang sei gekommen, erklärt Kündig. Die Verwaltungsräte legen großen Wert darauf, dass eine ordentliche personelle Neubesetzung stattfinden kann, um den Weg für eine Reform zu ebnen und die finanziellen Miseren zu überwinden.
Doch Kündig muss nun auch mit möglichen Klagen rechnen. Sein Kollege im GZO-Verwaltungsrat, ein ehemaliger Firmenkundenchef der ZKB, könnte ebenfalls ins Visier der Investoren geraten, die vor einem massiven Abschreiber stehen. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Konsequenzen für die Region haben.
Kündig, der mehr als zwei Jahrzehnte im Kantonsrat tätig ist und die Gesundheitspolitik beeinflusst, sieht sich nun mit wachsender Kritik und Verantwortung konfrontiert. Er ist zudem Präsident der Gemeinde Gossau, was ihn in eine schwierige Position bringt. Sein Kollege Patrick Umbach ist für das Bildungswesen zuständig und steht ebenfalls im Schatten dieser Entwicklungen.
Die Verstrickungen nehmen an Komplexität zu: Umbach-Spahns Rolle als Anwältin bei Wenger Plattner und ihre Verbindungen zur Liquidation der Swissair sorgen für zusätzlichen Gesprächsbedarf. Die GZO zahlte 90.000 Franken Vorschuss für ihre Dienste im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens, was Fragen zur Transparenz und zur Ordnungsmäßigkeit aufwirft.
Dennoch betonen sowohl Umbach als auch Kündig, dass sie bei Entscheidungen in Bezug auf das GZO-Spital Wetzikon im Gemeinderat in den Ausstand treten, um Interessenkonflikte zu vermeiden. Sie versichern, dass Amtsgeheimnis und Anwaltsgeheimnis respektiert werden und klären die Gemeinschaft über ihre Integrität auf.
Doch die Situation bleibt angespannt. Gregor Greber von Clearway Capital fordert lautstark eine grundlegende Untersuchung der Vorgänge und hinterfragt die Motive der Sachwalterin, die zufällig mit einem Mitglied des Gemeinderats verheiratet ist.
Die Öffentlichkeit wird aufmerksam und der Druck auf die Verantwortlichen steigt. Kündig sieht sich gezwungen, eine klare Linie einzuschlagen, während sich die finanzielle Lage des GZO weiterhin zuspitzt. Die Sanierung durch die Obligationäre steht auf der Kippe, und das Vertrauen in die Entscheidungen des Gremiums droht zu bröckeln – ein wahrer Politthriller in der kleinen Welt des Gesundheitswesens!