
Steiner: Politische Spannungen zwischen Mick Schumacher und Nikita Masepin
2025-03-21
Autor: Nina
(Motorsport-Total.com) - Haas, ein Sprungbrett oder eher eine Sackgasse? Eine interessante Statistik besagt, dass Nico Hülkenberg beim Saisonauftakt in Australien der erste Fahrer ist, dessen Karriere in der Formel 1 nach einem Engagement beim US-Team Haas fortgesetzt wird. Diese bemerkenswerte Leistung ist besonders, da Haas bereits 2025 sein zehnjähriges Bestehen in der Königsklasse feiert.
Jedoch wird klar, dass die Erfahrungen von Fahrern wie Kevin Magnussen, Romain Grosjean, Esteban Gutierrez und Pietro Fittipaldi, die nach ihrer Zeit bei Haas keine weiteren F1-Engagements fanden, Fragen aufwerfen. Insbesondere die beiden Rookies Mick Schumacher und Nikita Masepin, die 2021 unter Teamchef Günther Steiner fuhren, erlebten eine punktelose Saison und haben seitdem keinen Fuß mehr in die F1-Tür bekommen.
In einem aufschlussreichen Podcast „Starting Grid“ erzählt der Südtiroler Steiner: „Das größte Problem damals war, dass wir zwei Rookies im Team hatten. Hätte ich nur einen, könnte ich ihm klarer sagen, was er tun sollte. Aber mit zwei unterschiedlichen Charakteren, die sich ständig gegenseitig beobachten, wird es komplizierter.“
Steiner gibt zu, dass diese Situation auch bedeutete, dass er stets vorsichtig sein musste, wie er sich einmischt: „Ich musste darauf achten, dass ich nicht den Eindruck erwecke, einen Fahrer zu bevorzugen. Diese gegenseitige Konkurrenz brachte viel „Politik“ ins Spiel, da beide Fahrer auch jeweils ihre Berater hatten.
Besonders im Hinblick auf die Zukunft sieht Steiner sein ehemaliges Team 2025 besser aufgestellt, mit einem erfahrenen Esteban Ocon und dem Neuling Oliver Bearman an der Seite. Zu dieser Konstellation sagt er: „Es ist viel einfacher, einen Rookie zu haben, wenn er auf einen erfahrenen Teamkollegen schauen kann.“
Der 59-Jährige äußert sein Bedauern über die fehlende Unterstützung für Schumacher und Masepin: „Es wäre sicherlich besser für beide gewesen, wenn sie einen erfahrenen Teamkollegen gehabt hätten. Aber ob das ihre Entwicklung beeinflusst hätte, ist ungewiss.“
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Steiner hervorhebt, ist, wie ein Rookie auf einen erfahrenen Fahrer reagiert. „Akzeptiert er, dass er da ist, um zu lernen?“ ist eine Frage, die das Potenzial für zukünftige Zusammenarbeiten in der F1 maßgeblich beeinflussen kann. Da die Formel 1 ihre Strukturen ständig ändert, bleibt abzuwarten, welche Talente als Nächstes die Bühne betreten und welche neuen Geschichten sich daraus entfalten werden.