Geschäft

Streit um KI-Technologie verunsichert Schweizer Unternehmen: Der Dominoeffekt beginnt!

2024-12-05

Autor: Leonardo

Was geschieht gerade? In der Schweiz existieren etwa 150 Unternehmen, die zur globalen Halbleiter-Branche gehören, und diese sind zunehmend besorgt. Innerhalb von nur 48 Stunden eskalierte der Handelskonflikt zwischen den USA und China dramatisch. Am Montag, dem 16. Oktober 2023, verschärften die USA ihre Exportbeschränkungen für KI-Chips, was sofortige Reaktionen in der ganzen Branche auslöste. Nur einen Tag später reagierte China mit einem verhängten Exportverbot für strategische Rohstoffe wie Gallium und Germanium in die USA. Diese Materialien sind entscheidend für die Herstellung von Chips, die sowohl in der Künstlichen Intelligenz als auch in der Rüstungsindustrie verwendet werden.

Warum sind Schweizer Unternehmen nervös? Die Mehrheit der Mitgliedsfirmen in der Halbleiterindustrie hat einen Exportanteil von 80 bis 100 Prozent, erklärt Adriaan Spierings, Leiter der Halbleiterindustrie bei Swissmem. Je nach Position in der Wertschöpfungskette sind diese Firmen unterschiedlich betroffen, und jene, die direkt nach China verkaufen, stehen besonders unter Druck.

Was bedeutet dies für Unternehmen, die in den chinesischen Markt exportieren? Angesichts der neuen Regelungen müssen diese Firmen äußerst sorgfältig reagieren. Während die Exportbeschränkungen der USA hauptsächlich gegen amerikanische Unternehmen gerichtet sind, wurden sie auch auf ausländische Firmen ausgeweitet, wenn US-Technologien verwendet werden. Es gibt bereits Berichte von Schweizer Unternehmen, die ihre Lieferungen nach China akribisch prüfen, um sicherzustellen, dass ihre Komponenten nicht unter die neuen Beschränkungen fallen.

Doch können Unternehmen, die nicht in China tätig sind, aufatmen? Leider nicht. Selbst Unternehmen, die nicht auf dem chinesischen Markt agieren oder sich mit Hochleistungs-mikrochips befassen, sind von der Unsicherheit betroffen. Ein Beispiel ist das Unternehmen Espros, das Chips für optische Bildverarbeitung produziert. Ihre Technologie ermöglicht es, Füllstände von Silos zu überwachen oder autonom fahrenden Robotern, Distanzen präzise einzuschätzen. Obwohl Espros nicht nach China verkauft und somit nicht direkt von den neuen Handelsbeschränkungen betroffen ist, bestehen große Bedenken hinsichtlich potenzieller indirekter Auswirkungen, die durch die allgemeinen Spannungen entstehen.

Zusätzlich zu den direkten Handelskonflikten sind die Unternehmen auch besorgt über die langfristigen Folgen dieser Verunsicherung. Experten warnen, dass die globalen Lieferketten erneut unter Druck geraten könnten, was zu einer erheblichen Verzögerung in der Produktentwicklung führen kann. Wird die Schweiz in der Welt der Halbleiter und KI-Technologien eine bedeutende Rolle spielen können, oder wird dieser Streit zu einem Hindernis für die Innovationskraft des Landes?