
Tesla: Verkaufszahlen in Europa drastisch gesunken!
2025-03-25
Autor: Louis
Die Nachfrage nach Elektroautos in der Europäischen Union bleibt zwar stark, jedoch sieht sich Tesla mit einem dramatischen Rückgang konfrontiert. Laut dem europäischen Herstellerverband Acea sind die Neuzulassungen von Batterieelektrofahrzeugen (BEV) seit Jahresbeginn um über 25 % auf 255.489 gestiegen, was einem Marktanteil von 15,2 % entspricht. Doch Tesla kann von diesem Boom nicht profitieren: Im Januar und Februar wurden in der EU nur etwa 19.000 Fahrzeuge des US-Herstellers zugelassen – ein Rückgang von beeindruckenden 49 % im Vergleich zum Vorjahr.
Der Rückgang ist teilweise auf die vermehrte Abkehr von Tesla durch bedeutende Flottenkunden zurückzuführen, die sich aufgrund der kontroversen politischen Aktivitäten von Tesla-CEO Elon Musk öffentlich von den Fahrzeugen distanziert haben. Darüber hinaus könnten die aktuellen Veränderungen in der Produktionsstrategie des Unternehmens eine Rolle spielen. Die Enthüllung des neuen Facelifts für das Model Y könnte ebenfalls die Kaufentscheidungen beeinflussen.
Die allgemein schwache Nachfrage spiegelt sich auch in den Gesamtzahlen wider: Im Februar wurden laut Acea 853.670 Neuwagen angemeldet - ein Rückgang um 3,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Dies führt zu einem Gesamtminus von 3 % seit Jahresbeginn. Während Hersteller wie VW, Renault und BMW von einer steigenden Nachfrage berichten, verzeichnen Mercedes-Benz und Stellantis (Fiat, Peugeot, Opel) einen Rückgang der Neuzulassungen.
Erstaunlicherweise zeigt sich der Leiter des Tesla-Werks in Berlin, Andrè Thierig, trotz der rückläufigen Verkaufszahlen optimistisch. „Wir haben die Produktion kontinuierlich gesteigert und beliefern mittlerweile 37 Märkte direkt aus der Gigafactory“, äußerte Thierig und wies darauf hin, dass das Model Y 2023 und 2024 das meistverkaufte Auto der Welt sein könnte. „Ein Rückgang in den Zulassungen während einer Produktumstellung ist durchaus normal“, fügte er hinzu.
Allerdings sieht der Autoexpert Ferdinand Dudenhöffer nur wenig Potenzial für eine schnelle Wende. „Die Modelle bieten kaum innovative Neuerungen und sind für viele Käufer einfach zu teuer“, erklärte er. Zudem steigt die Kritik an Elon Musk, insbesondere aufgrund seiner politischen Verbindungen und seiner Beraterrolle für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Experten warnen davor, dass solche Verbindungen das Image des Unternehmens weiter schädigen könnten.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie Tesla in der sich verändernden Landschaft der Automobilproduktion reagieren wird. Kann das Unternehmen sein Comeback feiern oder wird der Rückgang der Verkaufszahlen anhalten? Die nächsten Monate könnten entscheidend für die Zukunft von Tesla in Europa sein.