Nation

Tox Info Suisse: Gegengift gegen Knollenblätterpilz nicht verfügbar

2024-10-07

Autor: Emma

Darum geht's

Das bisher dringend benötigte Gegengift gegen den hochgiftigen Knollenblätterpilz ist aktuell in der Schweiz nicht lieferbar. Dies hat besorgniserregende Auswirkungen, insbesondere in der Pilzsaison, in der viele wunderschöne, aber auch gefährliche Pilze gesammelt werden.

Tox Info Suisse warnt Pilzsammler eindringlich und bittet alle, ihre gesammelten Pilze bei einer Kontrollstelle in der Nähe überprüfen zu lassen. Eine Vergiftung durch den Knollenblätterpilz kann tödlich enden, was deutlich macht, wie wichtig eine sorgfältige Identifizierung der Pilze ist. Der Herbst zieht zahlreiche Naturliebhaber in die Wälder, die auf der Suche nach kulinarischen Köstlichkeiten sind. Doch das Risiko, giftige Varianten zu sammeln, ist hoch.

Geringe Verfügbarkeit des Gegengifts

Laut einer Pressemitteilung von Tox Info Suisse wird die Situation noch kritischer, da das Gegengift für eine Behandlung von Vergiftungen mit dem Knollenblätterpilz in der Schweiz und darüber hinaus bis mindestens Mitte November nicht zur Verfügung steht. "Knollenblätterpilzvergiftungen können ohne adäquate Behandlung fatale Folgen haben", warnt die Organisation.

Die Notwendigkeit, vorsichtig zu sein, war noch nie so groß. Alternative Behandlungsmethoden sind in der Zwischenzeit begrenzt, wodurch dringend benötigte Lösungen ausbleiben.

So findest du einen Pilzkontrolleur

Um sicherzustellen, dass die gesammelten Pilze unbedenklich sind, können Pilzsammler auf der Website vapko.ch mit ihrer Postleitzahl Pilzkontrolleure in ihrer Nähe finden. In der Umgebung von Zürich stehen rund sechs verschiedene Kontrollen zur Verfügung, beispielsweise in Küsnacht, Oerlikon oder Schlieren. Die Kontrolle ist in der Regel kostenlos und bietet eine wertvolle Sicherheit.

Die Kontrollperiode erstreckt sich meist von Mitte August bis Mitte November, wobei die Öffnungszeiten variieren können. Bei Bedarf können entsprechende Termine auch telefonisch abgestimmt werden. Unter dem genannten Link gibt es zudem zahlreiche Tipps zum sicheren Sammeln.

Pilotprojekte und Trends

Pilzsammeln ist in der Community trendiger denn je. Ein Beispiel sind Sascha Krüger (29) und seine Frau Kinga (26) aus Luzern, die kürzlich einen beeindruckenden Riesenbovisten entdeckten – ein Pilzmonster mit stolzen sechs Kilo Gewicht. "Der Pilz ist leicht erkennbar und hat trotz seiner Größe keine gefährlichen Eigenschaften, wie viele andere Pilze", erklärt Sascha. Es sei jedoch wichtig, darauf hinzuweisen, dass Riesenboviste roh für Säugetiere giftig sind.

Die beiden lassen ihre Funde stets bei der Kontrollstelle überprüfen: "Sicherheit geht vor. Wir haben nur positive Erfahrungen gemacht", berichten sie. Ihr Beispiel zeigt, dass mit der richtigen Vorsicht die Pilzernte nicht nur köstlich, sondern auch sicher sein kann.

Würdest du auch gerne Pilze sammeln?

Die Reaktionen auf das Pilzsammeln sind vielfältig. Einige Menschen lieben es und fühlen sich sicher beim Sammeln, während andere skeptisch sind und lieber auf Experten zurückgreifen. Wie auch immer, das Bewusstsein über die Gefahren und die richtigen Vorgehensweisen sollte für alle Pilzsammler an oberster Stelle stehen.