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Trainer Amorim über Manchester United: «Wir werden lange leiden»

2024-11-25

Autor: Mia

Enttäuschung trotz Startvorteil – ManUnited-Coach Amorim erwartet lange Leidenszeit

Manchester United zeigte beim Debüt von Ruben Amorim ein vielversprechendes Bild, doch die Freude darüber währte nicht lange. Nur eine Minute nach Anpfiff gingen die Red Devils durch ein Tor von Marcus Rashford, der auf die neue strategische Ausrichtung des Teams reagierte, in Führung. Doch Ipswich Town, der Aufsteiger, nahm schnell das Zepter in die Hand.

Trotz des frühen Treffers stellte sich heraus, dass Ipswich die gefährlicheren Chancen hatte und die Mannschaft von Amorim in der Folge stark unter Druck setzte. Ein sehenswerter Schuss von Omari Hutchinson brachte Ipswich noch vor der Halbzeit den Ausgleich. Die zweite Halbzeit war zwar geprägt von dominierendem Ballbesitz für United, doch eine zählbare Verbesserung blieb aus. Das anfängliche Versprechen, gefährlich gegen tiefstehende Teams zu sein – eine Stärke, die Amorim bei Sporting zeigte – konnte nicht umgesetzt werden.

Die Statistik spricht für das überraschende Unentschieden: Ipswich hatte einen höheren Wert bei den „Expected Goals“ (1,59 zu 0,8). Amorim, der erst vor kurzem die Zügel in die Hand nahm, konnte kaum Wunder erwarten. Die minimale Vorbereitungszeit mit nur zwei echten Trainingstagen zwischen Länderspielpause und seinem Debüt war nicht optimal.

Trotz dieser Herausforderungen waren einige Ansätze des neuen Spiels erkennbar. United zeigte sich spielerisch besser als in den vorherigen Ligaspielen und agierte zügiger in der Offensive. Dennoch ist Amorims besondere Anpassung an die Vorstellungen des 39-jährigen Trainers noch nicht vollständig abgeschlossen. Er ermahnte die Fans: „Ich weiß, dass es frustrierend ist, aber wir ändern in einer Phase mit vielen Spielen so viel. Wir werden lange leiden.“

Er gab zudem zu, dass es ein Wagnis ist, während der Saison solch tiefgreifende Veränderungen vorzunehmen. Doch Amorim ist überzeugt, dass sich die Investition auszahlen wird: „Nur so werden wir nächstes Jahr besser sein. Andernfalls stehen wir im nächsten Jahr vor denselben Herausforderungen wie jetzt.“

Besonders erwähnenswert war die Entscheidung, Amad Diallo eine defensivere Rolle zu übertragen. Amorim lobte den Ivorer für seine bemerkenswerte Entwicklung innerhalb kürzester Zeit. Um den Druck von seinen Spielern zu nehmen, forderte Amorim Geduld ein: „Sie denken während des Spiels noch zu viel nach, das ist offensichtlich. Wir müssen unsere neue Spielidee implementieren und uns verbessern.“

Er zeigte sich jedoch insgesamt zufrieden mit dem Einsatz seiner Schützlinge: „Sie haben es wirklich versucht und wollen auch Erfolg haben.“

Die Stimmung im Team hat sich unter Amorim bereits spürbar verbessert, was für einen frischen Wind in der Kabine sorgt. Zudem zeigten die Fans trotz des enttäuschenden Ergebnisses ihre Unterstützung für den neuen Trainer, indem sie ihn nach dem Spiel hochleben ließen. Es bleibt abzuwarten, ob Amorim das Ruder bald herumreißen kann, doch die Hoffnung auf Besserung ist trotz der Herausforderungen vorhanden.