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Über 200'000 Franken Beute: Chilenische Bande in Zürich auf Raubzug – Richter findet klare Worte

2024-11-30

Autor: Gabriel

In Zürich sorgte eine chilenische Bande für Aufsehen, nachdem sie in einer Serie von Einbrüchen über 200'000 Franken Beute gemacht hatte. Fünf Mitglieder dieser Bande, darunter drei Männer und zwei Frauen, wurden nun zu langen Freiheitsstrafen und Landesverweisen verurteilt. Ein Zürcher Richter meldete sich mit klaren Worten zu Wort.

Die Bande verübte innerhalb von sieben Wochen mindestens zwölf Einbrüche in und um Zürich, bei denen unter anderem Schmuck, Bargeld sowie ungewöhnliche Gegenstände wie antike Bibeln und eine Rückenstütze gestohlen wurden. Der Gesamtschaden beläuft sich laut Berichten auf über 200'000 Franken, ergänzt um Verfahrenskosten von weiteren 300'000 Franken.

Der Anklage zufolge war ein 46-jähriger Maler, der seit über zehn Jahren in der Stadt lebt, der Kopf der Bande. Er soll die Einbrecher angeworben, die Tatorte ausgespäht und ihnen Werkzeug sowie unauffällige Kleidung zur Verfügung gestellt haben. Während er nicht aktiv an den Einbrüchen beteiligt war, fungierte er als Koordinator und beanspruchte einen Teil der Beute. Der Richter erklärte: „Ohne ihn wäre das Ganze nicht geschehen.“ Der Maler wurde zu 40 Monaten Haft und einem achtjährigen Landesverweis verurteilt.

Ein Mittäter, der kooperativ mit den Ermittlern war, erhielt 30 Monate Haft und ebenfalls einen Landesverweis. Er belastete den mutmaßlichen Organisator schwer und bestätigte, dass sein Geständnis zur Verurteilung des Koordinators beitrug. Auch die beiden Frauen der Bande wurden bestraft: Sie erhielten Haftstrafen von 27 und 29 Monaten und wurden für sechs Jahre des Landes verwiesen.

In einer eindringlichen Ansprache an die Angeklagten sagte der Richter: „Sehen Sie, was Sie mit Ihren Taten verursacht haben? Nicht nur bei den Opfern, in deren privatesten Raum Sie eingedrungen sind, sondern auch, welche Kosten Ihr Wirken der Bevölkerung von Zürich aufbürdet.“ Während die Männer schwiegen, betonte der Richter erneut: „Sie haben Kosten von über 300'000 Franken verursacht. Wir wissen, dass wir dieses Geld niemals zurückbekommen werden.“

Die Frauen werden in den nächsten Wochen nach Chile abgeschoben, während die Männer ihre Haftstrafen absitzen müssen. Der Verteidiger des Malers kündigte an, Berufung einzulegen und kritisierte die Verurteilung als basiert auf „Spekulationen und vagen Indizien“. Solange gilt für seinen Mandaten die Unschuldsvermutung.

Am Ende des Prozesses äußerte der Richter: „Als Vertreter der Schweiz hoffe ich, Sie nie wiedersehen zu müssen.“ Diese schlimmen Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Zunahme von Verbrechen in städtischen Gebieten und lenken die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen der Strafverfolgung und der Sicherheit im öffentlichen Raum.