Ukraine-Ticker: Baerbock schließt Bundeswehreinsatz nicht aus
2024-12-04
Autor: Gabriel
Liveticker
Baerbock schließt Bundeswehreinsatz nicht aus +++ Ukraine bittet um mehr Luftabwehr
Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg.
Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland Geländegewinne verbuchen kann. Die Zunahme der Feindseligkeiten hat die humanitäre Situation der Zivilbevölkerung extrem verschärft. Laut Schätzungen sind mittlerweile Millionen von Menschen auf der Flucht oder leben in erbärmlichen Bedingungen.
Die russische Armee bombardiert regelmäßig größere Städte der Ukraine aus der Luft. Jüngst wurde wieder die Energieinfrastruktur ins Visier genommen. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen, was zu zahlreichen Zivilopfern führt.
Die Ukraine ihrerseits drang mit regulären Bodentruppen nach Russland vor, in die Region Kursk, wo sich die Einheiten festsetzen konnten. Russland plant, mit Unterstützung von Soldaten aus Nordkorea dort zurückzuschlagen.
US-Präsident Joe Biden erlaubte der Ukraine Ende November 2024, mit Langstreckenwaffen auch Ziele auf russischem Territorium anzugreifen. Vorerst beschränkt sich diese Erlaubnis auf die russische Region Kursk.
Die neuesten Entwicklungen:
Der luxemburgische Außenminister warnte vor einem NATO-Beitritt der Ukraine, da dies nach seiner Einschätzung zu neuen Spannungen führen könnte. Die Ukraine hingegen sieht einen NATO-Beitritt als einzige reale Sicherheitsgarantie im Falle eines Waffenstillstands.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock äußerte, dass Deutschland im Falle eines Waffenstillstands auch bereit wäre, Soldaten zur Friedenssicherung einzusetzen. Dies könnte eine bedeutende Rolle für die Stabilität in der Region spielen, insbesondere bei der Absicherung von Waffenstillstandsvereinbarungen.
Die Ukraine drängt inzwischen auf die Bereitstellung von 20 zusätzlichen Flugabwehrsystemen, um sich besser gegen russische Luftangriffe zu schützen. Die erneut steigende Aggressivität Russlands in Form von Luftangriffen zielt insbesondere darauf ab, die ukrainische Energieinfrastruktur zu zerschlagen und so die Versorgung der Bevölkerung im Winter zu gefährden.
Ein Blick auf die Kriegskosten zeigt, dass die Ukraine bis jetzt über 742.000 tote und verwundete russische Soldaten gezählt hat, während die eigenen Verluste gleichfalls immens sind. Schätzungen zufolge könnten bis zu 57.000 ukrainische Soldaten gefallen sein.
Zusätzlich besprachen internationale Beobachter die Frage, wie eine mögliche Friedenstruppe aussehen könnte, wobei auch europäische Länder in Betracht gezogen werden, die in der Vergangenheit Gespräche über Truppenentsendungen geführt haben.
Ob der Krieg eine Wende nehmen könnte, hängt stark von der nächsten US-Regierung ab, da der designierte Präsident Donald Trump möglicherweise versuchen wird, beide Seiten zu Verhandlungen zu drängen. Ein Waffenstillstand könnte auch entscheidend für die Friedenssicherung in der Region sein, und die Rolle Deutschlands könnte dabei nicht zu unterschätzen sein.