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Ukrainische Nachrichten: Selenskyj kündigt Treffen mit europäischen Truppen an

2025-04-02

Autor: Lara

Nach einer Nacht ohne Drohnenangriffe hat Russland die Ukraine erneut angegriffen. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Moskau vor, gegen die Abmachung zu verstoßen, keine Energieanlagen mehr anzugreifen. „Nicht einmal eine Teilwaffenruhe will (der russische Präsident Wladimir) Putin sicherstellen“, schrieb Selenskyj auf Telegram. Er forderte daher einen neuen, spürbaren Druck auf Russland, um den Krieg zu beenden.

In der Region Sumy wurde ein Umspannwerk durch eine Drohne getroffen. In Dnipropetrowsk kam es zu einem Artillerieangriff auf eine Stromleitung, wodurch fast 4000 Kunden ohne Strom waren. Zudem wurden in Saporischschja durch einen neuen Angriff mindestens ein Mensch getötet und zwei weitere verletzt. In Charkiw berichtete der Bürgermeister von einem massiven Angriff mit 15 Drohnen, bei dem acht Menschen verletzt wurden. Die ukrainische Luftabwehr gab an, dass Russland mit 74 Drohnen und Drohnenattrappen attackierte, von denen 41 abgeschossen wurden.

Gleichzeitig berichtete das russische Verteidigungsministerium, dass in der Nacht 93 ukrainische Drohnen über russisches Gebiet, insbesondere über der Grenzregion Kursk, zerstört wurden.

Selenskyj kündigte an, dass führende westliche Militärs an diesem Freitag in der Ukraine über eine mögliche Stationierung von Soldaten beraten würden. In einem Treffen mit der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock in Kiew erklärte er, es handle sich um einen kleinen Kreis von Ländern, die bereit seien, Kontingente zu stationieren. Zuvor hatten Paris und London ihre Bereitschaft zur Entsendung von Truppen zur Überwachung eines möglichen zukünftigen Waffenstillstands bekundet.

Selenskyj sprach auch über Pläne für eine neue Sicherheitsarchitektur und erörterte, wie die Truppenpräsenz europäischer Soldaten in der Ukraine aussehen könnte. Diesbezüglich wurden jedoch keine konkreten Details bekannt gegeben. Auch die USA haben das Thema einer möglichen Stationierung ihrer Truppen in den Verhandlungen über die Nachkriegsordnung nicht vom Tisch gewischt.

Russlands Außenminister Sergei Lawrow berichtete von einer Liste angeblicher Verstöße der Ukraine gegen das Moratorium auf Angriffe auf Energieanlagen, die an die USA und die UN übergeben wurde. Selenskyj hatte zuvor mehrfach vor den fortgesetzten Angriffen Russlands auf die ukrainische Energieinfrastruktur gewarnt.

In einem weiteren Schritt plant die britische Regierung Maßnahmen gegen schädliche Einflussnahme aus Russland. Demnach müssen ab Juli 2024 alle Personen und Unternehmen, die in Absprache mit russischen Institutionen in Großbritannien aktiv sind, sich beim neuen „Foreign Influence Registration Scheme“ registrieren.

Zusätzlich plant Lettland, tragbare Flugabwehrraketensysteme im Wert von 200 Millionen Euro zu erwerben, um sich besser gegen Bedrohungen aus Russland zu wappnen. Der Kaufvertrag wurde mit dem schwedischen Hersteller Saab unterzeichnet.

In der Ukraine gab es Berichte über einen dramatischen Anstieg der Sicherheitslage. Der Krieg hat tiefe Spuren in der Gesellschaft hinterlassen, und viele Menschen kämpfen mit den Folgen der russischen Aggression. Der ukrainische Präsident Selenskyj hat an die Kriegsverbrechen in Butscha erinnert und gefordert, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden müssen.

Um die militärische Unterstützung zu verstärken, hat Schweden ein militärisches Hilfspaket im Wert von fast 1,5 Milliarden Euro geschnürt. Verteidigungsminister Pål Jonson bekräftigte, dass Europa seine Unterstützung für die Ukraine erhöhen müsse, um die europäische Sicherheit zu gewährleisten.

Die Situation bleibt angespannt, da sowohl die Ukraine als auch Russland weiterhin aktiv Angriffe durchführen. Die internationalen Bemühungen um eine friedliche Lösung scheinen unter dem Druck aktueller Ereignisse ins Stocken geraten zu sein, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Wochen entwickeln wird.