
Unersetzbar trotz KI: 5 kreative Tipps von Max Lederer, die garantiert inspirieren
2025-04-13
Autor: Noah
Die kreative Revolution: KI an der Front
Die Kreativwirtschaft steht vor einer aufregenden Wende, denn die KI-Revolution entfaltet zunehmend ihre Macht. Ob Texte, Bilder oder ganze Marketingkampagnen – künstliche Intelligenz durchdringt sämtliche Bereiche. Die zentrale Frage, die sich für viele Agenturprofis stellt, ist: Wie nutzen wir KI-Tools effizient in kreativen Prozessen, ohne unsere individuelle Handschrift zu verlieren?
Max Lederer: Fünf Tipps für kreatives Arbeiten mit KI
Max Lederer, Chief Innovation Officer bei Jung von Matt und anerkannter KI-Experte, hat fünf erprobte Strategien entwickelt, die nicht nur für die Werbung von Bedeutung sind.
1. Die kreative Leere zulassen
Zu Beginn eines kreativen Prozesses ist es entscheidend, nicht sofort auf KI-Programme zurückzugreifen. Laut Lederer hat die Leere ihre eigene Kraft; sie ist eine Phase der Besinnung, in der kreatives Denken zur Ruhe kommt. "Die besten Ideen kommen oft nicht sofort, sondern nach einer Weile des Nachdenkens." Sein Rat klingt fast nostalgisch: "Geh auf ein Segelboot oder in den Wald. Nimm dir Zeit, um über alles nachzudenken."
2. Mit KI die ausgetretenen Pfade verlassen
Natürlich ist es wichtig, sich mit bestehenden Ideen vertraut zu machen. Hier können KI-Tools in der zweiten Phase eines kreativen Prozesses enorm unterstützen, indem sie schnell erste Impulse liefern. Dennoch warnt Lederer: "KI greift auf Offensichtliches zurück. Wer sich darauf verlässt, wird austauschbar."
3. Weiter gehen als die KI
Um wirklich innovative Ideen zu entwickeln, ist es notwendig, das Offensichtliche zu hinterfragen und mit neuen Ansätzen zu kombinieren. Beispielhaft erwähnt Lederer eine Kampagne von Postfinance, bei der die fiktive Figur Maria Bernasconi als Service-Avatar eingesetzt wurde, um Kundenfragen zu beantworten. Hierbei war die Grundidee menschlich, die Umsetzung wurde jedoch durch KI maßgeblich unterstützt.
4. KI als kreativen Sparringspartner nutzen
KI ist nicht nur ein Werkzeug, sondern kann auch als Sparringspartner für Kreative fungieren. Sie stellt Fragen, bietet neue Perspektiven und fördert den Dialog. "Du kannst KI in die Rolle eines Kunden versetzen, und sie gibt dir Feedback zu deinen Ideen. Dadurch wirst du gezwungen, präziser zu formulieren und Schwächen frühzeitig zu erkennen", erklärt Lederer.
5. Die Grenzen der künstlichen Intelligenz erkennen
Obwohl KI in kreativen Prozessen eine starke Unterstützung ist, liegt ihre tatsächliche Stärke nicht in der Schaffung völlig neuer Ideen. Laut Lederer ist die wahre Kraft der KI die Anpassungsfähigkeit bestehender Konzepte. Sie kann schnell Variationen erstellen – sei es im Bild, Text oder Konzept. Dennoch bleibt die Fähigkeit, das Unerwartete zu schaffen und innovative Ansätze zu entwickeln, eine menschliche Stärke. "Das, was uns ausmacht, ist die Kraft des Unerwarteten. Das bleibt entscheidend, auch in einer KI-dominierenden Welt."