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Urnersee: Fünf Millionen Tonnen Gestein aus dem Gotthard-Tunnel versenkt – Revolutionäre Maßnahmen zum Umweltschutz!

2024-10-07

Autor: Nina

Fünf Millionen Tonnen Ausbruchmaterial aus dem Gotthard- und Axentunnel werden im malerischen Urnersee versenkt. Täglich werden beeindruckende 950 Tonnen Gestein nach Flüelen transportiert – der Anfang eines ehrgeizigen Projekts, das sowohl den Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels als auch den Umweltschutz in den Fokus rückt.

Bereits am Montagmorgen trafen im Güterbahnhof von Flüelen die ersten 950 Tonnen Kies, Sand und Stein ein. Diese Materialladung stammt aus dem Ort Görschenen und wird im Industriehafen auf ein innovatives Klappschiff verladen. Das übergreifende Ziel ist es, im Urnersee neue Flachwasserzonen zu schaffen, die um rund sieben Hektar wachsen sollen. Der kantonale Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektor erklärte begeistert: „Wir schaffen dadurch neue Lebensräume unter Wasser!“

Bis Ende März 2025 werden täglich Güterzüge mit jeweils 950 Tonnen Gestein in Flüelen eintreffen. Diese neu geschaffenen Lebensräume sind entscheidend für das Wachstum von Wasserpflanzen, Fischen und anderen Lebewesen. Schon vor Jahren wurden ähnliche Maßnahmen ergriffen, die bis heute positive Effekte auf die Unterwasserwelt zeigen.

Die geplanten Flachwasserzonen werden maximal zehn Meter tief sein und ideale Bedingungen für viele Arten bieten. Besonders wichtig sind solche Gebiete für Fische und Wirbellose, deren Lebensraum geschützt werden muss.

Um die Wasserqualität im Urnersee zu sichern, setzen die Verantwortlichen auf eine innovative „Unterwasserschürze“. Diese Technik soll verhindern, dass beim Versenken des Gesteins Trübstoffe aufwirbeln, die das fragile Ökosystem stören könnten. So bleibt das Wasser klar, während die neuen Lebensräume erschaffen werden.

Zusätzlich wurde ein temporärer Damm gebaut, der die Badebereiche vor Fremdstoffen schützt. Projektleiter Roland Senn betont: „Nach dem Abschluss der Seeschüttungen wird der Damm in die neue Flachwasserzone integriert.“ Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Badebereiche langfristig sauber zu halten und naturschonend zu arbeiten.

Das gesamte Projekt hat ein Budget von 62 Millionen Franken, das sowohl vom Bund als auch von den Bauherren finanziert wird. Dieser hohe Betrag deckt nicht nur den Transport und die Verarbeitung des Materials, sondern auch essenzielle Maßnahmen zum Schutz des Wassers und zur Umweltüberwachung.

Inmitten der Diskussionen über Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung hat dieses Projekt das Potenzial, als Vorbild für ähnliche Initiativen in anderen Regionen zu fungieren. Werden wir Zeugen einer neuen Ära für den Urnersee? Die Antwort könnte nicht nur den lokalen Lebensraum, sondern auch die gesamte Umweltpolitik in der Schweiz beeinflussen!