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US-Zölle: Was vor Trumps Handelskrieg noch dringend gebunkert werden sollte

2025-03-30

Autor: Lara

Prosecco und Harleys: Der Countdown läuft für Trumps Zollkoffer

In Kürze, genauer gesagt am 2. April, wird US-Präsident Donald Trump flächendeckende Importzölle auf sämtliche Waren einführen. Er bezeichnet diesen Tag als "Tag der Befreiung", da er überzeugt ist, dass die USA seit Jahren von internationalen Handelspraktiken benachteiligt werden. Wie wird sich dieser historische Schritt auf den globalen Handel auswirken?

In der vergangenen Woche hat Trump bereits Zölle auf Stahl und Aluminium verhängt, und die Bäume der Börsen beginnen zu wackeln. Marktexperten erwarten erhebliche Verwerfungen und Preisanstiege auf beiden Seiten des Atlantiks. So könnte beispielsweise der Preis für eine Flasche italienischen Prosecco von derzeit 15 Dollar auf bis zu 45 Dollar steigen. Zu den passenden Drinks für diese Preiserhöhung zählen dann auch die hochwertigen französischen Champagner, deren Exporte in die USA im letzten Jahr über 3,8 Milliarden Euro generierten.

Die europäische Weinindustrie, vor allem in Frankreich und Italien, ist in Alarmbereitschaft. Sie bangt um ihre Wettbewerbsfähigkeit und versucht, die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen so gut wie möglich abzufangen. Der Handelskommissar der EU, Maros Sefcovic, fliegt nach Washington, um mit Trump’s Handelsbeauftragtem zu verhandeln. Doch die Erfolgschancen eines Last-Minute-Deals stehen kaum gut, und viele Händler versuchen jetzt, ihre Lager mit beliebten Waren wie Prosecco und Harley-Davidson Motorrädern zu füllen, bevor die Preise in die Höhe schießen.

Trump droht derweil, den Zoll-Streit weiter zu eskalieren und auf europäische Alkoholprodukte Zölle von bis zu 200 Prozent zu erheben. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass die Alarmglocken in den Weinbauernverbänden läuten. Im Jahr 2023 exportierte Frankreich bereits 26,9 Millionen Flaschen Champagner in die USA, und ein Verlust dieses Geschäftsfeldes könnte verheerende Folgen für die Weinindustrie haben.

Am letzten EU-Gipfel haben mehrere führende Nationen, darunter auch Deutschland, sich bemüht, eine Eskalation der Zoll-Kriege zu vermeiden. Kanzler Olaf Scholz mahnte zur Mäßigung und wies darauf hin, wie unberechenbar Trump auf harte Gegenmaßnahmen reagieren könnte, insbesondere im Hinblick auf die deutsche Automobilindustrie.

Die EU-Kommission hat nun entschieden, die Einführung von Strafzöllen auf US-Konsumgüter um zwei Wochen zu verschieben, in der Hoffnung, so mehr Raum für Verhandlungen mit den USA zu schaffen. Das wäre ein strategischer Schachzug, allerdings bleibt die Frage, ob Trump bereit ist, von seinen Zöllen abzulassen. Am Montag deutete er an, dass weitere Zölle in "sehr naher Zukunft" kommen könnten – und doch ließ er Raum für Ausnahmen für einige Länder.

Die Börsen reagierten positiv auf diese Aussagen, doch in der nur eine Woche entfernten Zukunft könnte bereits alles anders aussehen. Die Situation bleibt angespannt und wir fragen uns: Was kommt als Nächstes? Hat Trump die Strategie wirklich durchdacht, oder steht uns ein wirtschaftlicher Sturm bevor?