In der bevorstehenden Weihnachtszeit zeigen sich auf Amazons Bestseller-Liste einige überraschende Trends im CPU-Verkauf. Die neuesten Prozessoren von AMD und Intel haben aktuell keine Chance auf den Spitzenplätzen der Verkaufscharts. Diese Entwicklung lässt sich durch verschiedene Faktoren erklären, die sowohl in Testberichten als auch in Foren deutlich werden. Besonders günstigere CPUs für den Sockel AM4 sind gefragt, während Intels neueste Core-Ultra-200S-Serie völlig abseits der Käuferfavoriten liegt.

Während in den USA die Verkäufe teurer Prozessoren stagnieren, zeigen sich in Deutschland die günstigen CPUs stark auf der Liste. In den Top 10 befinden sich jedoch auch mehrere Modelle, die die 300-Euro-Marke überschreiten. Zu den teuersten Vertretern gehören der AMD Ryzen 7 9800X3D, der zurzeit als die schnellste Gaming-CPU gilt, sowie der Intel Core i9-14900KF.

Trotz der hohen Preise schaffen es beide Hersteller, eine beträchtliche Anzahl ihrer schnellsten und teuersten Prozessoren in diesem Weihnachtsgeschäft zu verkaufen. Im Gegensatz dazu haben sowohl AMD als auch Intel Schwierigkeiten, ihre neuen CPU-Generationen, wie die Ryzen 7000-Serie und Intel Core Ultra 200S, an den Mann zu bringen.

Eine Überraschung in diesem Jahr ist die Beliebtheit von Raptor Lake. AMDs langanhaltende Unterstützung des Sockels AM4 zeigt auch weiterhin Wirkung, denn die Ryzen-5000-Serie ist stark vertreten. Der AMD Ryzen 7 5700X3D belegt den zweiten Platz bei den Bestsellern, während der Ryzen 9 5900X und 5950X für High-End-Workstations gedacht sind.

Intels Raptor-Lake-Refresh überrascht mit seiner Beständigkeit: Modelle wie der Core i5-14600K, Core i7-14700K und Core i9-14900KF haben ihren festen Platz im Markt und verkaufen sich trotz ihrer hohen Leistungsaufnahme und gelegentlicher Zuverlässigkeitsprobleme besser als erwartet.

Der Appell an mehr Effizienz lässt sich anscheinend nicht mit dem tatsächlichen Kaufverhalten der Nutzer in Einklang bringen; Käufer entscheiden sich weiterhin für bewährte Produkte mit hoher Leistung. Dieser Trend könnte darauf hindeuten, dass Verbraucher in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten lieber auf bewährte Technologien setzen, die ihnen in der Vergangenheit zuverlässig Dienste geleistet haben.