Aktuell erleben wir viel Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen, doch das prägende Wetterelement ist zweifelsohne die Bise. Ein interessantes Phänomen lässt sich beobachten: Am Nachmittag weht der kalte Nordostwind mit kräftigen Böen durchs Mittelland, während er in der Nacht abflaut, nur um am nächsten Tag wieder zuzunehmen. Aber was steckt wirklich hinter diesem faszinierenden Wettergeschehen?

Die Rolle der Sonne als Hauptursache

Der Tagesgang der Bise ist eng mit der Sonneneinstrahlung verbunden. Am Tage erwärmt sich die bodennahe Luftschicht durch die Sonnenstrahlen. Diese warme Luft steigt auf, und als Gegenreaktion sinkt kühlere Luft von höheren Lagen ab. Diese turbulenten Luftbewegungen führen dazu, dass die Bise, die oft in Höhenlagen um 1500 Meter am stärksten weht, bis ins Mittelland heruntergemischt wird.

Kaltluftseen in klaren Nächten

In klaren Nächten kühlt sich die bodennahe Luft jedoch deutlich ab. Es bildet sich ein sogenannter Kaltluftsee, der die vertikale Durchmischung mit Auf- und Abwinden stoppt. In dieser Phase flaut die Bise im Mittelland merklich ab, während sie in der freien Atmosphäre und in den Bergen ungehindert weiterbläst oder sich sogar verstärkt.

Wetterprognosen und Auswirkungen

Dieses Wetterphänomen hat nicht nur ästhetische, sondern auch praktische Auswirkungen auf unser tägliches Leben. Die Bise kann beispielsweise die Temperatur in den Schweizer Alpen beeinflussen und hat somit direkte Auswirkungen auf den Ski- und Wanderbetrieb. Wenn Sie also in den nächsten Tagen in den Bergen unterwegs sind, sollten Sie sich auf kräftige Böen vorbereiten!

Abschließend

Das Zusammenspiel von Sonneneinstrahlung, Wärme und Kälte sorgt für ein dynamisches Wettergeschehen in der Schweiz, das sowohl faszinierend als auch herausfordernd sein kann. Bleiben Sie also „auf Kurs“ und beobachten Sie die Wetterveränderungen genau, denn die Natur hat immer wieder eine Überraschung für uns auf Lager!