Wider alle Bedenken – SFV genehmigt WM 2034 in Saudi-Arabien mit Vorbehalten
2024-12-10
Autor: Alina
Am Mittwoch wird der FIFA-Kongress über die Vergabe der nächsten beiden Weltmeisterschaften entscheiden. Da nur je eine Kandidatur vorliegt, ist das Ergebnis praktisch gesichert. Die WM 2030 wird in Marokko, Portugal und Spanien ausgetragen, während Saudi-Arabien 2034 die ehrgeizige Gelegenheit erhält, Austragungsort zu sein.
Trotz der vielen Kritik an der Entscheidung, Saudi-Arabien im Jahr 2034 zuzulassen, hat der Schweizerische Fußballverband (SFV) seine Unterstützung ausgesprochen, auch wenn dies nicht ohne Bedenken erfolgt. Am Dienstagmorgen teilte der SFV mit, dass es ernsthafte Besorgnis hinsichtlich der Arbeiter- und Menschenrechte im Königreich gibt.
Vorstoß in Richtung FIFA
Dominique Blanc, der Präsident des SFV, betonte, dass die Bedenken bezüglich der Menschenrechte im Bereich der Arbeitsbedingungen und der Sicherheit von Arbeitern ernst genommen werden müssen. „Wir haben diese spezifischen Punkte in einem Brief an die FIFA formuliert und fordern konkrete Maßnahmen ein, um diese Probleme zu adressieren“, so Blanc.
Das eingereichte Kandidatur-Dossier enthält zwar eine umfassende Strategie zum Schutz von Arbeitern und zur Wahrung der Menschenrechte, jedoch verlangt der SFV von der FIFA unabhängige Kontroll- und Rekursinstanzen. Neben der Internationalen Arbeiterorganisation (ILO) könnte dies das Vertrauen in die Durchführung der WM fördern.
Zusätzlich wird darüber diskutiert, wie Saudi-Arabien seine internationale Reputation verbessern könnte, um die Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte auszuräumen. Der SFV ist der Ansicht, dass internationale Druck und transparente Prozesse entscheidend sind, um Fortschritte in diesen Fragen zu gewährleisten.
In der Vergangenheit hat Saudi-Arabien bereits beim Sport durch massive Investitionen und die Austragung internationaler Sportevents auf sich aufmerksam gemacht. Wie sich diese Maßnahmen auf die Menschenrechtslage im Land auswirken, bleibt jedoch abzuwarten. Die Entscheidung des FIFA-Kongresses könnte weitreichende Konsequenzen haben, nicht nur für die Fußballwelt, sondern auch für die Wahrnehmung von Saudi-Arabien auf der globalen Bühne.