Zölle als Druckmittel: Der globale Handelskrieg der USA geht weiter!
2024-11-13
Autor: Lara
Bereits zu Beginn seiner Amtszeit im Jahr 2009 ergriff der damalige Präsident Barack Obama Maßnahmen gegen die massiven Importe chinesischer Reifen und führte Zölle von bis zu 35 Prozent ein, um die heimischen Hersteller zu schützen. Trotz dieser Handelsmaßnahmen suchte Obama den Dialog und eine konstruktive Beziehung zu China. Im Jahr 2011 einigten sich beide Länder auf die Überwachung durch die Welthandelsorganisation (WTO), um Handelskonflikte zu minimieren.
Doch Obamas zweite Amtszeit brachte eine schärfere Rhetorik. Im Jahr 2017 reichten die USA bei der WTO Klage ein, wegen der als unfair empfundene Subventionierung der chinesischen Stahl- und Aluminiumindustrie, die stark von staatlichen Förderungen profitiert. In der Folge weitete sich der Handelskonflikt unter dem Präsidenten Donald Trump von 2017 bis 2021 erheblich aus.
Im Januar 2018 erhöhte Trump die Zölle auf importierte Waschmaschinen und Solarzellen, gefolgt von drastischen Zollanpassungen auf Stahl und Aluminium aus mehreren Ländern, darunter China, Kanada und Mexiko. Diese aggressiven Handelsstrategien führten schnell zu einer Gegenreaktion Chinas, das Zölle auf amerikanische Produkte wie Sojabohnen und Flugzeuge einführte. Die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt eskalierten weiter, als Trump im Herbst 2018 Zölle von 10 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar ankündigte, die später auf 25 Prozent erhöht wurden.
Trotz wiederholter Verhandlungen zwischen den USA und China blieb eine Lösung aus, und die USA wiesen Chinas Initiative, die WTO zu Rate zu ziehen, zurück.
Mit dem Amtsantritt von Joe Biden im Jahr 2021 wurde die Zollpolitik nicht nur fortgeführt, sondern auch ausgeweitet. Im Mai 2024 setzte Biden neue, erhebliche Zollerhöhungen um. So stiegen die Zölle auf chinesische Elektroautos auf 100 Prozent und für Solarzellen von 25 auf 50 Prozent. Biden begründete diese Maßnahmen mit der Aussage, dass Chinas Handelspraktiken die amerikanische Wirtschaft und die Arbeitsplätze ernsthaft gefährden.
Der klaffende Handelskrieg zwischen den USA und China zeigt, dass die Auseinandersetzungen der Vergangenheit weiter bestehen. Trump warnt bereits davor, dass er in einer möglichen zweiten Amtszeit die Zölle auf alle chinesischen Produkte auf bis zu 60 Prozent erhöhen könnte, wodurch weitere Handelsverwerfungen drohen. Währenddessen kämpft die amerikanische Wirtschaft weiterhin damit, die Auswirkungen dieser Zölle auf exportierende Unternehmen zu bewältigen.
So bleibt die Frage: Ist der Kampf um die Handelsvorteile wirklich der richtige Weg oder schadet er auf lange Sicht dem globalen Handel und der wirtschaftlichen Stabilität?