Zürich plant drastische Erhöhung der Medizin-Studienplätze – Ein unverzichtbarer Schritt zur Bekämpfung des Fachkräftemangels!
2024-11-18
Autor: Emma
Der Zürcher Kantonsrat hat ein bedeutsames und dringliches Signal für die Zukunft der medizinischen Versorgung in der Schweiz gesetzt. Einstimmig wurde beschlossen, an der Universität Zürich zusätzlich zu den bestehenden 380 Studienplätzen für Humanmedizin 500 neue Plätze einzurichten, um dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Der Zürcher Regierungsrat steht nun vor der Herausforderung, innerhalb eines Jahres darzulegen, wie die Aufstockung der Studienplätze realisiert werden kann und welche finanziellen Mittel dafür nötig sind. Diese Maßnahme wird als essentiell erachtet, um den steigenden Bedarf an medizinischen Fachkräften in der Schweiz zu decken, besonders in Zeiten, in denen der Fachkräftemangel in der Medizin immer drängender wird.
Laut FDP-Kantonsrätin Linda Camenisch ist eine sofortige Reaktion erforderlich: „Die Zeit rennt uns davon!“. Im Kanton Zürich fehlen derzeit schätzungsweise 240 Allgemeinmediziner, und viele Ärzte stehen vor dem Ruhestand. Camenisch betont, dass die Schweiz nicht länger davon abhängen könne, ausländische Ärzte einzustellen, anstatt den eigenen Nachwuchs auszubilden.
Eine Herausforderung, die in den kommenden Jahren nicht einfach zu lösen sein wird, da es bis zu zwölf Jahre dauern kann, bis die neuen Medizinstudierenden ihre Facharztausbildung abgeschlossen haben. Josef Widler von der Mitte-Partei appelliert an die Politik, endlich proaktiv zu handeln, um der zunehmend kritischen Situation mit einem mangelnden Angebot an Hausärzten entgegenzutreten.
Gleichzeitig ist ein Wandel in den Arbeitspräferenzen der neuen Generation zu beobachten. Viele junge Ärzte streben Teilzeitarbeit an und sind nicht mehr bereit, 72 Stunden pro Woche zu arbeiten. Dies bedeutet, dass für jeden Arzt, der in den Ruhestand geht, gleich zwei junge Ärzte ausgebildet werden müssen, um die Versorgung sicherzustellen.
Die hohe Nachfrage nach Allgemeinmedizinern und die Perspektive einer flexibleren Arbeitsgestaltung könnten den Ärztlichen Nachwuchs letztlich wieder attraktiv machen. Andreas Daurù von der SP sieht außerdem die Notwendigkeit, innovative Beschäftigungsmodelle für Hausärzte zu entwickeln. Dies könnte die Möglichkeit umfassen, wenn gewünscht, auch im Angestelltenverhältnis zu arbeiten, anstatt sich selbständig zu machen.
Obwohl der Regierungsrat im Sommer angekündigt hatte, die Zahl der Medizinstudienplätze im Studienjahr 2025/2026 nicht zu erhöhen, hat das Parlament mit seiner aufdringlichen Forderung an die Bildungspolitik ein Zeichen gesetzt. Bildungsdirektorin Silvia Steiner betont die Notwendigkeit, dass der Ausbau der Studienplätze wohlüberlegt angegangen werden muss, um die Qualität der medizinischen Ausbildung sicherzustellen. Es bedarf nicht nur zusätzlicher Räume, sondern auch hervorragender Lehrkräfte und eines praxisorientierten Curriculums.
Die Zukunft der medizinischen Versorgung in Zürich steht auf dem Spiel! Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung der Stadt in der Lage ist, den Erwartungen des Kantonsrates gerecht zu werden und effektive Lösungen zu finden, um die medizinische Ausbildung in Zürich nachhaltig zu verbessern. Werden wir bald eine Welle neuer Mediziner sehen? Die Stunden zählen!