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Zürichs Gastronomie-Highlight: Ein neues Seerestaurant am Bürkliplatz

2024-11-20

Autor: Sofia

Zürichs pulsierende Gastronomieszene steht vor einer aufregenden Veränderung. Der Gemeinderat hat mit überwältigender Mehrheit von 94 Ja- gegenüber 19 Nein-Stimmen beschlossen, 2,1 Millionen Franken in die Planung eines neuen Seerestaurants am Bürkliplatz zu investieren.

Der bestehende Kiosk wird durch ein einschossiges, charmantes Restaurant ersetzt, das sowohl Einheimischen als auch Touristen zugänglich sein wird. Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) betonte, dass das Konzept die Idee eines „kleinen, aber feinen Restaurants für alle“ verfolgt. Neben der Gastronomie werden ein Ticketverkaufsstand der Zürcher Verkehrsgesellschaft (ZSG) sowie ein öffentliches WC eingerichtet.

Wie groß das neue Restaurant letztendlich sein wird, steht noch in den Sternen – die Architekturwettbewerbe müssen noch durchgeführt werden. Der Entwurf der städtebaulichen Studie schlägt jedoch zwischen 36 und 56 Innenplätze vor, und je nach Lage sind auch Außensitzplätze geplant.

Kritik und Opposition

Die grüne Alternative (AL) und die Schweizerische Volkspartei (SVP) haben die Pläne abgelehnt. Die AL äußert Bedenken, dass dieser Ort nicht nur für zahlende Gäste reserviert werden sollte, sondern für die breite Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Die SVP hingegen kritisiert das Projekt als nicht wirtschaftlich tragbar und bezeichnet es als „Minimal-Lösung“.

Im Jahr 2021 wurde eine Volksinitiative für ein Seerestaurant ins Leben gerufen, die eine visionäre Idee für einen spektakulären Glasbau zeigte, der in den Zürichsee hineinragt. Stadt- und Gemeinderat fanden die grundsätzliche Idee sympathisch, entschieden sich jedoch für die aktuelle Umsetzung ohne Volksabstimmung.

Die GLP fordert einen Kompromiss: Nicolas Cavalli betonte, dass sie weder einen erdrückenden Glastempel noch einen schäbigen Kiosk wollen. Die aktuelle Planung soll auf ein „Take-out de luxe“ abzielen, anstatt auf einen luxuriösen Gourmettempel.

Eine lange Geschichte

Die Idee eines neuen Seerestaurants am Bürkliplatz ist nicht neu und zieht sich über mehrere Jahrzehnte. Der ehemalige Stadtbaumeister Albert Heinrich Steiner gewann bereits 1937 einen Architekturwettbewerb mit einem vergleichbaren Konzept.

Nach der Euro 08 kam lebhafter Schwung in die Debatte um ein Seerestaurant, insbesondere nachdem eine temporäre VIP-Plattform erhebliche Aufmerksamkeit erzeugte. Initiativen für einen Neubau im See wurden von bürgerlichen Vertretern im Gemeinderat und Kantonsrat vorangetrieben, mit dem Ziel, genau dort, wo einst das Männerbad stand, eine attraktive Gastronomie zu schaffen.

Nun gibt es endlich einen konkreten Zeitplan: Die Projektierung beginnt bald, gefolgt von politischen Diskussionen, bei denen möglicherweise auch die Bevölkerung zu Wort kommen wird. Der Stadtrat plant, den Bau im Jahr 2029 zu beginnen und eine Eröffnung des neuen Restaurants bis Ende 2031 anzustreben. Zürichs Gastronomie wird durch dieses Vorhaben zweifellos bereichert!

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