Achtung: Leinsamen im Frühstück – So gefährlich sind sie wirklich!
2024-12-05
Autor: Lukas
Leinsamen sind in den letzten Jahren als echtes Superfood in den Köpfen vieler Verbraucher etabliert worden. Sie bereichern Müslis, Smoothies und Backwaren mit wichtigen Nährstoffen wie Ballaststoffen, Eiweiß und Omega-3-Fettsäuren. Doch Achtung! Diese kleinen Samen können auch Gefahren bergen.
Der Grund dafür ist das in rohen Leinsamen enthaltene cyanogene Glykosid, welches im Körper giftige Blausäure freisetzen kann. Ein Warnhinweis auf verpackten Leinsamen, der seit Januar 2023 auf den Verpackungen zu finden ist, lautet: „Nur zum Kochen und Backen verwenden. Nicht roh verzehren!“ Diese Tatsache sorgt nicht nur für Besorgnis bei Verbrauchern, sondern auch für wichtige Diskussionen über die Sicherheit von Lebensmitteln.
Die Gefahren von Blausäure: Ein unterschätztes Risiko
Blausäure ist, wie viele möglicherweise nicht wissen, extrem giftig. Bereits kleine Mengen können zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Symptome einer Blausäurevergiftung sind Kopfschmerzen, Atemnot und Schwindel. In hohen Dosen kann sie sogar zu Koma oder zum Tod führen. Laut der Ernährungsexpertin Sabine Hülsmann von der Verbraucherzentrale Bayern sollten insbesondere Menschen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten besonders vorsichtig im Umgang mit Leinsamen sein.
Sicherer Genuss von Leinsamen: So geht’s
Die gute Nachricht: Durch das richtige Zubereiten lassen sich die Risiken minimieren. Laut einer EU-Verordnung darf ein Kilogramm Leinsamen maximal 150 Milligramm Blausäure enthalten. Wird der Warnhinweis auf der Verpackung deutlich sichtbar platziert, ist der Grenzwert auf 250 Milligramm pro Kilogramm festgelegt. Bei diesem Grenzwert empfiehlt es sich, die Leinsamen vor dem Verzehr unbedingt zu erhitzen. Bereits Temperaturen über 25 Grad Celsius reichen aus, um die Blausäure zu verflüchtigen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, die tägliche Menge an Leinsamen auf 15 Gramm pro Mahlzeit zu beschränken – das entspricht etwa zwei Esslöffeln. Eltern sollten besonders darauf achten, dass Kinder, insbesondere Kleinkinder, Leinsamen nur in gekochter oder gebackener Form konsumieren.
Fazit: Ein gesunder Genuss mit Vorsicht
Leinsamen können eine gesunde Ergänzung in der Ernährung sein, solange man sich der Risiken bewusst ist und sie richtig zubereitet. Wer sein Frühstück mit Leinsamen bereichern möchte, sollte diese sinnvoll in Muffins, Brot oder Porridge einarbeiten. So bleiben die gesundheitlichen Vorteile erhalten, während die Gefahren gebannt werden. Also, genießt das Frühstück, aber macht es sicher!