Wissenschaft

Alarmstufe Rot: Meereserwärmung beschleunigt sich drastisch – was bedeutet das für unseren Planeten?

2024-09-30

Autor: Lara

Die Meereserwärmung hat sich seit 2005 fast verdoppelt, was alarmierende Auswirkungen auf das Ökosystem unserer Ozeane hat. Laut dem aktuellen Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ist die Erwärmung der Meeresoberfläche von einer langfristigen Rate von 0,58 Watt pro Quadratmeter auf 1,05 Watt pro Quadratmeter gestiegen. Die stetige Erwärmung der Ozeane seit den 1960er Jahren hat sich somit in den letzten Jahren rasant beschleunigt.

Die Forscher berichten von Rekord-Wassertemperaturen weltweit sowie von marinen Hitzewellen, die selbst in die Tiefsee vordringen. Ozeanografin Karina von Schuckmann erklärte: „Die Erwärmung der Ozeane ist unser Schlüsselindikator für die globale Erwärmung.“ Diese Zahlen verdeutlichen eindeutig die besorgniserregenden Veränderungen in unseren Meeren.

Zusätzlich zur Erwärmung beobachten die Wissenschaftler einen noch nie dagewesenen Verlust an Meereis. Im Jahr 2023 erlebten mehr als 20 Prozent der globalen Meeresoberflächen schwerwiegende oder extreme Hitzewellen. Diese Hitzewellen dauern inzwischen auch länger, die durchschnittliche Dauer hat sich seit 2008 von 20 Tagen auf beeindruckende 40 Tage verdoppelt.

Besonders hervorzuheben ist die Situation in der nordöstlichen Barentssee, wo der Meeresboden anscheinend in einen Zustand permanenter Hitzewelle eingetreten ist. Zahllose marine Lebewesen und empfindliche Ökosysteme stehen unter Druck. Ein alarmierendes Beispiel ist die Küstengewässer der Balearen, wo im August 2022 eine Rekordtemperatur von 29,2 Grad Celsius verzeichnet wurde – die höchste Oberflächentemperatur seit 40 Jahren.

Die Auswirkungen dieser Hitzewellen sind weitreichend. Marine Ökosysteme werden erheblich gestört, und das Gleichgewicht der Nährstoffe im Ozean ist in Gefahr. Die Fischerei könnte ernsthaft beeinträchtigt werden, was nicht nur lokale Gemeinschaften, sondern auch die weltweite Nahrungssicherheit bedroht. Darüber hinaus führen wärmer werdende Gewässer zu heftigeren Stürmen und anderen Extremwetterereignissen, die landbasierte Ökosysteme ebenfalls gefährden.

Der Bericht von Copernicus fordert dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Anpassung an diese tiefgreifenden Veränderungen. Was können wir also tun, um unseren Planeten zu schützen, bevor es zu spät ist? Die Zeit zu handeln ist jetzt – jeder von uns kann seinen Teil beitragen.