Avaloq unter Druck: Massive Entlassungen in Zürich und Tessin drohen!
2024-11-25
Autor: Sofia
Einleitung
Seit die Avaloq in den Besitz der japanischen NEC Corporation übergegangen ist, hat sich die Unternehmenslage kontinuierlich verschlechtert. Das renommierte Banken-Software-Haus, dessen Hauptsitz in Zürich liegt und das einen wichtigen Standort in Bioggio bei Lugano unterhält, scheint in eine stille Krise geraten zu sein.
Entlassungen und Frühpensionierungen
Laut Quellen innerhalb des Unternehmens wird eine "signifikante" Anzahl von Mitarbeitern an den beiden Schweizer Standorten entlassen oder in Frühpension geschickt. Diese drastischen Maßnahmen bleiben mittlerweile nicht mehr unbemerkt. Es betrifft Mitarbeiter jeden Alters, Geschlechts und jeder Hierarchieebene – egal, ob sie wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben oder nicht.
Relocation Strategy
Der Grund für diesen personellen Kahlschlag ist die sogenannte "Relocation Strategy", mit der Avaloq versucht, Kosten zu senken. Hierbei sollen qualifizierte IT-Fachkräfte aus Indien und den Philippinen die Aufgaben ihrer Schweizer Kollegen übernehmen. Dieser Schritt wird als notwendig erachtet, um den Forderungen der NEC-Spitzenmanager gerecht zu werden, die wenig rücksichtsvolle Finanzziele vorgegeben haben: 80 Millionen Vorsteuergewinn im laufenden Jahr und über 100 Millionen im Jahr 2025 – und das ohne neue Kundenakquisitionen.
Zukunftsaussichten
Die jüngste Entlassungsrunde im November könnte nur der Anfang sein. Experten vermuten, dass im kommenden April eine weitere Welle von Kündigungen folgen könnte. Auf die Anfragen bezüglich einzelner Fälle oder Gerüchte, wollte sich die Avaloq jedoch nicht konkret äußern. Ein Sprecher erklärte lediglich: "Avaloq trifft niemals leichtfertig die Entscheidung, sich von einem Mitarbeiter zu trennen, da uns unsere Kollegen am Herzen liegen."
Einschätzung der Unternehmenslage
Die Situation bei Avaloq ist für das Unternehmen besonders besorgniserregend, da die NEC vor etwa vier Jahren die Avaloq für rund 2 Milliarden Franken übernommen hat. Bei einem Jahresgewinn von 100 Millionen würde es 20 Jahre dauern, bis sich das Investment amortisiert. Zudem ist es alarmierend, dass der Co-CEO des Unternehmens in diesem Jahr vorzeitig in Pension ging, was die Frage aufwirft, wie stabil die Führung des Unternehmens in diesen turbulenten Zeiten ist.
Fazit
Das Schicksal der Avaloq-Mitarbeiter bleibt ungewiss, während die Unternehmensführung sich an ihren harten Sparmaßnahmen festhält. Wird dies der endgültige Niedergang des einst führenden Banken-Software-Dienstleisters sein? Nur die Zeit wird zeigen, wie sich die Geschichte weiter entfaltet.