Bitcoin über 94.000 Dollar: Trump setzt auf Kryptobörse Bakkt und entfacht Begeisterung
2024-11-20
Autor: Lara
Die Krypto-Rallye erhält neuen Schub, als Donald Trump offenbar die Kryptoplattform Bakkt im Visier hat. Berichten zufolge plant die Trump Media and Technology Group (TMTG), in die Krypto-Welt einzusteigen, was sowohl die Bitcoin-Preise als auch den Aktienkurs von Bakkt in die Höhe treibt.
Am Dienstagabend knackte Bitcoin erstmals die 94.000-Dollar-Marke und erreichte damit ein neues Rekordhoch. Der Anstieg könnte stark durch einen Bericht der 'Financial Times' beeinflusst worden sein, wonach TMTG kurz vor der Übernahme von Bakkt Holdings steht. Trump selbst hält etwa 53 Prozent an seinem Medienunternehmen.
Analyst Timo Emden kommentiert dazu: 'Sollte dieser Deal zustande kommen, könnte das das Vertrauen in die gesamte Krypto-Branche weiter festigen.' Trumps überraschende Wende vom Kryptogegner zum Befürworter hat in den letzten Wochen nicht nur Bitcoin, sondern auch andere digitale Währungen auf neue Höhen katapultiert.
Die Aktie von TMTG erlebte in Reaktion auf die Übernahmegerüchte einen Kursanstieg von beeindruckenden 17 Prozent. Trotz einem Medienbericht, der angibt, dass TMTG in diesem Jahr bescheidene 2,6 Millionen Dollar Umsatz erzielte, wird das Unternehmen auf stolze 6 Milliarden Dollar geschätzt. Die Volatilität des Aktienkurses hat jedoch viele Anleger, insbesondere Kleinanleger, verwirrt und verunsichert.
Bakkt selbst erlebte eine exponentielle Kursreaktion und schoss nach den Gerüchten um die Übernahme kurzfristig um über 160 Prozent in die Höhe – ein einmaliges Wachstum, das den Gesamtwert des Unternehmens auf satte 150 Millionen Dollar verdoppelte. Über den genauen Kaufpreis gab es bislang jedoch keine Einigung.
Viele könnten sich fragen, was genau Bakkt in der Krypto-Landschaft zu bieten hat. Die Plattform, die von der Intercontinental Exchange (ICE), der Muttergesellschaft der New Yorker Börse, gegründet wurde, enttäuschte in der Vergangenheit und schrieb rote Zahlen. Doch Bakkt hat sich auf die Fahne geschrieben, Anlegern den Zugang zur Kryptowelt zu erleichtern. Interessant ist, dass Präsident Trump und Bakkt-CEO Kelly Loeffler bereits während Trumps Präsidentschaft erste Kontakte hatten. Loeffler, die einst republikanische Senatorin von Georgia war, war auch Marketingchefin der ICE.
Trump selbst hat durch sein neu erlangtes Engagement in der Kryptoszene einen Grund zur Freude. Seine Ambitionen, die regulatorischen Rahmenbedingungen für Kryptowährungen zu lockern, könnten nicht nur den Markt erfrischen, sondern auch zu einem regen Interesse an digitalen Währungen in den USA führen.
Dennoch gibt es Bedenken bezüglich der potenziellen Interessenkonflikte, die mit Trumps persönlichem Engagement in der Kryptindustrie verbunden sind. Kritiker befürchten, dass die Vermischung von Trumps geschäftlichen Unternehmungen mit seinem zukünftigen Amt als Präsident problematische Dimensionen annehmen könnte.
Zusätzlich plant Trump, eine eigene Kryptowährungsreserve ins Leben zu rufen. Im Sommer kündigte er auf der Bitcoin-Konferenz in Nashville an, die Ära der strengen Regulierung durch das aktuelle politische Regime zu beenden. Stattdessen könnte eine digitale Dollarreserve geschaffen werden, die den Wert von Bitcoin stärken würde.
Trump hat weiterhin angekündigt, dass er zu Beginn seiner Amtszeit möglicherweise den Vorsitzenden der SEC, Gary Gensler, absetzen könnte, der einer der schärfsten Kritiker der Kryptowährungsbranche ist. Vor diesem Hintergrund bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Kryptowährungsindustrie entwickelt und ob Trump tatsächlich die versprochenen Veränderungen umsetzen kann. Wird er der 'Krypto-Präsident' oder ist das alles nur ein weiteres blühendes Versprechen? Die kommenden Monate werden Aufschluss darüber geben.