Chef gibt Vollgas – Inside Paradeplatz
2024-11-21
Autor: Simon
Benko ist bei Julius Bär zu einem Schatten aus der Vergangenheit geworden. Zu Beginn des Jahres hatte die Bank eine beachtliche Summe von einer halben Milliarde Franken verloren.
Doch nun erlebt die traditionsreiche Bank einen beeindruckenden Neustart! In den ersten zehn Monaten des Jahres gingen unglaubliche 11 Milliarden Franken an Neugeld in Zürich ein. Damit steht die Bär-Bank deutlich besser da als ihre Wettbewerber: EFG konnte lediglich 7,4 Milliarden Franken verbuchen, während Vontobel weit abgeschlagen zurückliegt.
Allerdings gibt es einen Haken: Der überwiegende Teil der frischen Gelder, die in den letzten vier Monaten zugeführt wurden, ist bereits wieder abgeflossen, wie die Julius Bär Bank heute Früh berichtete. Trotz dieser Tatsache zeigt sich die Bär-Bank in Bezug auf Neugelder stark und die Aktienkurse haben bereits gestern einen Aufschwung erlebt.
Der Grund für den Stimmungsumschwung ist ein neuer Name: Stefan Bollinger, der frisch ernannte CEO. Er wird ab dem 9. Januar offiziell seine Rolle antreten – und damit drei Wochen früher als ursprünglich angekündigt, als es hieß, er würde erst am 1. Februar starten.
Bollinger wird ein umfangreiches Kostenprogramm in Angriff nehmen müssen, obwohl genauere Informationen über die geplanten Maßnahmen noch fehlen. Ein Abbau von Stellen würde dabei niemanden überraschen, denn trotz des Neugeld-Zuwachses muss die Bär-Bank ihre Kostenstruktur von derzeit 71 Prozent dringend optimieren.
Insbesondere im Backoffice könnten Stellen abgebaut werden, was vielen der hochbezahlten Mitarbeiter der Geschäftsleitung den Schweiß auf die Stirn treiben dürfte. Einige von ihnen sind vor allem für ihre enge Beziehung zu Philipp Rickenbacher bekannt – dem ehemaligen CEO, dessen Schatten immer noch auf der Bank verweilt.
Das letzte Jahr war für sie mit Boni gesichert, aber mit dem neuen Wind, den Bollinger bringt, könnte sich das schnell ändern. Seine Maßnahmen könnten der Bank helfen, die digitale Transformation voranzutreiben und nachhaltige Wachstumsstrategien zu entwickeln. Auch in der Finanzwelt aufhorchen! Die Zeit wird zeigen, ob der neue Chef die Bär-Bank in eine glänzende Zukunft führen kann.