Unterhaltung

Christian Kohlund: Der Schweizer Superstar des "Zürich-Krimis"

2024-12-04

Autor: Lara

Christian Kohlund ist seit acht Jahren das strahlende Gesicht des "Zürich-Krimis" im deutschen Fernsehen und fasziniert Zuschauer nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Mit seinem unnachahmlichen Charisma und beeindruckenden schauspielerischen Fähigkeiten hat der aus Basel stammende Schauspieler eine ganze Generation in den Bann gezogen.

Nach einer langen Karriere, die ihn unter anderem in die Rollen eines Arztes in der "Schwarzwaldklinik" und des Luxus-Hotelmanagers in "Traumhotel" führte, entschied sich Kohlund vor etwa zehn Jahren für einen Neuanfang. Die ARD überzeugte ihn, eine neue Richtung einzuschlagen und ihm eine Rolle in einem Krimi anzubieten, der in seiner Heimatstadt Zürich spielt.

Das Besondere an den Dreharbeiten ist, dass viele Szenen außerhalb von Zürich, hauptsächlich in Prag, entstanden sind. Diese Entscheidung wurde aus finanziellen Gründen getroffen, da die Unterstützung durch die Schweiz für die Produktion nicht vorhanden ist. Dennoch bleibt die Stadt Zürich durch ihre eindringlichen Charaktere und die dichte Atmosphäre der Handlung lebendig.

Kohlunds Charakter, Thomas Borchert, ist ein komplexer Anwalt, der während eines Bestechungsskandals seine Lizenz in Deutschland verloren hat und versucht, in Zürich einen Neuanfang zu wagen. Gestartet sind die Folgen 2016, und sie erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Mit Einschaltquoten zwischen 5,6 und 7,6 Millionen Zuschauern übertrifft "Zürich-Krimi" sogar die "Tagesschau" an einigen Donnerstagabenden.

Weitere neue Folgen von "Zürich-Krimi – Borchert und die Stadt in Angst" erscheinen bald, in denen Borchert mit einem Serienmörder konfrontiert wird. Diese neuen Episoden versprechen nicht nur spannende Wendungen, sondern auch eine tiefere Prüfung menschlicher Beziehungen und der damit verbundenen Herausforderungen.

Was den "Zürich-Krimi" so erfolgreich macht, ist vor allem die Authentizität der Charaktere und die fesselnde Geschichte. Regisseur Roland Suso Richter, der auch für andere große Projekte wie "Der Tunnel" und "Mogadischu" bekannt ist, hat mit seinem kreativen Ansatz zu diesem Erfolg beigetragen. Er beschreibt die Hardbrücke in Zürich als perfekten Kontrast zur engen Altstadt und schätzt die architektonischen Merkmale der Stadt, die das visuelle Drama unterstützen.

Kohlunds Transformation als Schauspieler ist bemerkenswert: Während er in der Vergangenheit oft als reiner Schönheitsdarsteller wahrgenommen wurde, zeigt sich heute seine Tiefe und Erfahrung. Der Altersprozess hat seinem Charisma nichts genommen, sondern ihm vielmehr eine neue Dimension verliehen. Er ist nicht mehr der eitle Darsteller, sondern ein vielschichtiger charakterlicher Protagonist, den das Publikum gerne sieht und dessen Geschichten es zu hören will.

Die Fangemeinde des "Zürich-Krimis" wächst stetig, und trotz des großen Wettbewerbs durch andere Formate bleibt das Interesse an dieser Krimireihe ungebrochen. Dies zeigt, dass Kohlund und sein Team es geschafft haben, eine einzigartige Nische im deutschen Fernsehen zu schaffen, die sowohl unterhaltsam als auch tiefgründig ist. In einer Welt, in der man oft schnelllebige Inhalte konsumiert, bietet der "Zürich-Krimi" eine reizvolle Mischung aus Spannung, Emotion und künstlerischem Ausdruck.