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Der FuW-Morgen-Report vom 8. Oktober 2024: Was Sie heute über die Märkte wissen müssen

2024-10-08

Autor: Laura

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USA

Die US-Börsen haben am Montag großteils die Gewinne vom letzten Freitag nach dem starken Arbeitsmarktbericht für September abgegeben und warten nun gespannt auf neue Konjunkturdaten, die am kommenden Donnerstag und Freitag veröffentlicht werden. Diese Daten werden insbesondere die Verbraucher- und Produzentenpreise betreffen und könnten das Ausmaß und den Zeitpunkt weiterer Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed beeinflussen.

Der bekannteste Wallstreet-Index, der Dow Jones Industrial, schloss mit einem Minus von 0,94 % bei 41'954 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel um 0,96 % auf 5'696 Punkte, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 1,17 % auf 19'801 Punkte zurückging.

Besonders betroffen waren die Aktien von Versicherern, nachdem Hurrikan «Milton» die höchste Sturmstufe erreichte und den Versicherungsmarkt in Aufruhr versetzte. Heritage Insurance, besonders in Florida aktiv, verlor fast ein Viertel ihres Wertes. Auch die Papiere des Branchenschwergewichts The Travelers gaben um 4,3 % nach.

Amazon, die zweitschwächsten Werte im Dow, verloren 3,1 %. Die US-Bank Wells Fargo hat die Aktie des Online-Giganten auf „Equal-Weight“ heruntergestuft, mit einem der niedrigsten Kursziele an der Wallstreet.

Der australische Lithiumproduzent Arcadium Lithium erregte Aufmerksamkeit, da Rio Tinto ein Übernahmeangebot vorlegte. Die in New York notierten Aktien von Arcadium sprangen um mehr als ein Drittel nach oben, während die Rio-Aktien in London unverändert blieben.

Pfizer gehörte mit einem Plus von 2,2 % zu den besten Werten im S&P 100. Insider von Bloomberg berichteten, dass der Hedge Fund Starboard Value rund 1 Mrd. $ investiert hat, um eine Trendwende beim Pharmakonzern herbeizuführen.

Asien/Pazifik

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Dienstag uneinheitlich. In Tokio fiel der Nikkei 225 um 1,28 %, während der breiter gefasste Topix um 1,57 % nachgab.

In Festlandchina haben die Börsen nach der goldenen Woche am 1. Oktober den Handel wieder aufgenommen. Der CSI 1000 stieg um 5,86 %, der Shanghai Composite legte um 2,92 % zu, während der Shenzhen Component um beeindruckende 6,34 % zulegte.

Der Hang Seng in Hongkong verlor hingegen 6,34 %. Auch der südkoreanische Leitindex Kospi musste 0,39 % abgeben. In Australien fiel der S&P/ASX 200 um 0,35 %.

Futures

Die Futures deuten auf einen tendenziell schwächeren Handelsbeginn hin. Der Terminkontrakt auf den S&P 500 notiert nahezu unverändert, während der Future auf den Euro Stoxx 50 um 0,9 % sinkt.

Schweiz

VAT: Der Hersteller von Vakuumpumpen hat eine Umsatzwarnung herausgegeben. Der Umsatz im dritten Quartal dürfte unter der erwarteten Prognose von 235 bis 255 Mio. Fr. liegen. Ursachen dafür sind technische Probleme mit einer kürzlich eingeführten Software, die einen Umsatzrückstand von 20 bis 25 Mio. Fr. verursachen könnten. Das Marktumfeld bleibe jedoch positiv.

Avolta: Der Reisedetailhändler hat einen Vertrag mit dem türkischen Flughafen Çukurova abgeschlossen und wird künftig Zollfreiläden auf 1.000 Quadratmetern betreiben. Der Flughafen hat eine Kapazität von bis zu 9 Mio. Passagieren.

Holcim: Der Zementhersteller übernimmt OX Engineered Products, einen Spezialisten für Isolationsmaterialien. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. OX soll in diesem Jahr rund 136 Mio. $ Jahresumsatz erzielen.

Relief Therapeutics: Das Biotech-Unternehmen hat in einer frühen Studie vielversprechende Ergebnisse erzielt, insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit der genetisch bedingten Hauterkrankung Epidermolysis bullosa.

R&S: Der Trafohersteller plant die vorzeitige Ablösung von Optionsscheinen, die 2021 ausgegeben wurden.

DKSH: Der Outsourcing-Spezialist hat eine Partnerschaft mit R-Biomeds unterzeichnet, um Onkologiemedikamente und andere Produkte nach Kambodscha zu bringen.

Rohstoffpreise

Zu Wochenbeginn notieren die Rohölpreise etwa 2 % höher im Vergleich zum Schlusskurs der Vorwoche. Der Preis für Brent liegt bei knapp unter 80 $ je Fass, während WTI bei etwa 76 $ gehandelt wird. Die steigenden Preise sind eine Reaktion auf die jüngste Eskalation im Nahen Osten, insbesondere die politischen Spannungen mit Iran. Analysten warnen, dass ein militärischer Angriff auf iranische Öl-Infrastruktur die Preise weiter in die Höhe treiben könnte. Ein solcher Preisanstieg könnte kurzfristige Risikoaufschläge von bis zu 20 $ je Fass zur Folge haben.