Nation

Der Ostschweizer Herbst des Grauens: Ein Blick auf die aktuellen Krisen

2024-12-08

Autor: Leonardo

In der Ostschweiz herrscht düstere Stimmung, und das ist milde ausgedrückt. Die Region sieht sich zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die das Leben der Bewohner stark beeinflussen.

Ein zentrales Ereignis, das den Herbst geprägt hat, ist der Rückgang der Internationalen Pferdesporttage in St.Gallen (CSIO). Dieser prestigeträchtige Wettbewerb wird künftig ohne den bedeutenden Nationenpreis auskommen müssen und könnte sich zu einem gewöhnlichen Springreiterturnier entwickeln. Dies bedeutet nicht nur einen kulturellen Verlust, sondern auch finanzielle Einbußen für die Region.

Die Olma, eine der bekanntesten Messen der Schweiz, kämpft ebenfalls mit erheblichen Problemen. Trotz ansehnlicher Besucherzahlen ist das Unternehmen aufgrund der riesigen neuen Halle, die viel kostete, in finanziellen Schwierigkeiten. Aufgrund des Ineffizienzen, die durch den Bau und den Aktienverkauf entstanden sind, befürchten die Verantwortlichen eine knappe Kasse, die zu Personalabbau führen könnte. Es ist eine bedrohliche Situation, die zusammen mit dem hohen Finanzbedarf der Kantone, die schon für andere Projekte aufkommen mussten, die gesunde Entwicklung der Messen gefährdet.

Eine weitere Hiobsbotschaft kommt von der Abstimmungsfront: Die geplante Entlastungsröhre im Rosenberg wurde abgelehnt, was den Verkehrsfluss in St.Gallen erschwert. Ohne klare Pläne, wie man die Verkehrssituation verbessern kann, bleibt nur Ungewissheit, insbesondere für die Pendler.

Die Finanzsituation der Kantone ist alarmierend. Im Thurgau wird bereits über Steuererhöhungen debattiert, nachdem man zuvor die Steuern gesenkt hatte. Der Kanton sucht verzweifelt nach Sparmöglichkeiten, während der Stadtrat und das Gesangs- und Jugendförderprogramm St. Gallen in bezahlbarem Rahmen gehalten werden müssen. Ähnliche Probleme plagen auch den Kanton Appenzell Ausserrhoden, der bis 2028 12 Millionen Franken einsparen muss. Es sei darauf hingewiesen, dass dies in erster Linie durch Einsparungen bei Personal und sensationellen Projekten wie der Förderung von Solaranlagen erreicht werden soll.

Der FC St.Gallen, der sich in einer sportlichen Krise befindet, symbolisiert das Unglück dieser Zeit. Das Team hat es nicht geschafft, selbst eine unterklassige Mannschaft wie Bellinzona aus dem Weg zu räumen, um im Cup-Finale zu spielen.

Dennoch gibt es auch positive Nachrichten: Am Mittwoch wird Karin Keller-Sutter als Bundespräsidentin ins Amt gehoben, was für die Region neue Hoffnungen weckt. Zusätzlich feiert der Heimatfilm über die Säntisträger von Victor Rohner derzeit Erfolge in den Kinos und bringt ein Stück regionaler Geschichte auf die Kinoleinwand.

Für Fans, die eine positive Abwechslung suchen, empfiehlt sich der Besuch des HC Thurgau in Weinfelden, wo man spannenden Eishockey erleben kann. Die Mannschaft hat in der laufenden Saison oft gewonnen und bietet den Zuschauern ein angenehmeres Erlebnis als das Fußballstadion.

Inmitten dieser Herausforderungen bleibt die Zukunft der Ostschweiz ungewiss, doch regionale Initiativen und kulturelle Höhepunkte könnten die Wogen glätten und das Licht am Ende des Tunnels sichtbar machen.