Wissenschaft

Die Zukunft der Ernährung: Asteroiden als Nahrungsquelle für unsere Mars-Missionen

2024-10-09

Autor: Luca

Ein bahnbrechendes Forschungsteam am Institut für Erd- und Weltraumforschung der Western University in Kanada hat eine faszinierende Entdeckung gemacht: Es ist möglich, essbare Biomasse auf Asteroiden anzubauen. Durch die Zuführung von speziellen Bakterien zu den Materialien der Asteroiden könnte eine nachhaltige Nahrungsquelle für zukünftige Weltraummissionen entstehen.

Insbesondere bei langandauernden Weltraumreisen, wie etwa zu Mars oder anderen Planeten, ist es entscheidend, genügend Nahrung für die Astronauten bereitzustellen. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass herkömmliche Nahrungsmittel nicht die nötigen Kapazitäten eines Raumschiffs ausfüllen können. Somit wird eine innovative Lösung notwendig: Nahrung muss direkt an Bord des Raumschiffs angebaut werden.

Ursprüngliche Forschungsergebnisse legen nahe, dass zerkleinerte Meteoriten als effektive Düngerquelle für Mikroben dienen können. Diese mikrobiellen Organismen können das Kohlenstoffmaterial der Meteoriten nutzen und ein schnelles Wachstum zeigen. Das Team in Kanada untersuchte weiter, wie viel Material von Asteroiden benötigt wird, um die Astronauten während ihrer langen Reisen zu versorgen.

Ein Asteroid mit erstaunlichem Potenzial: Bennu

Als Referenz wählte das Team den Asteroiden Bennu, der aus Materialien besteht, die von Mikroben verwertet werden können und einen Durchmesser von 492 Metern hat. Wenn der gesamte Asteroid zur Nahrungsproduktion genutzt werden kann, könnte er im schlimmsten Fall für 600 Jahre, im besten Fall jedoch bis zu 17.000 Jahre Nahrung für einen Astronauten bereitstellen.

Um aus dem enthaltenen Kohlenwasserstoff in dem Gestein einen geeigneten Nährboden zu schaffen, müssen chemische und physikalische Prozesse eingeleitet werden, um das Material in eine geeignete Form zu bringen. Anschließend könnte dieser Nährboden an Mikroben gefüttert werden, um die Biomasseproduktion anzukurbeln.

Die benötigte Asteroidenmasse für die Versorgung eines Astronauten über ein ganzes Jahr liegt zwischen 160.000 und 5.000 Tonnen. Die Studienautoren heben hervor: "Auf der Grundlage dieser Ergebnisse stellt die Nutzung von Kohlenstoff in Asteroiden als dezentrale Nahrungsquelle für den Menschen einen vielversprechenden Ansatz dar."

Dennoch bleibt zu sagen, dass die Verwendung von Asteroiden als Dünger für Biomasseproduktion bislang unzureichend erforscht ist. Zukünftige Tests werden unabdingbar sein, um zu gewährleisten, dass die erzeugte Biomasse nicht nur unbedenklich, sondern auch genießbar ist. Außerdem ist es wichtig zu beachten, dass Asteroiden in ihrer chemischen Zusammensetzung stark variieren, was eine zusätzliche Herausforderung bei der Verarbeitung als Dünger darstellen könnte.

Fazit: Könnte diese innovative Methode der Ernährung einen revolutionären Schritt in der Raumfahrt darstellen?

Astronauten könnten bald auf intergalaktischen „Farmen“ leben – und das aus der Ferne, ohne die Erde zu verlassen! Die Zukunft der Weltraumnahrung beginnt jetzt!