In den letzten Jahren hat die Plattform Onlyfans eine wahre Revolution durchgemacht, insbesondere während der Corona-Pandemie, als Sexarbeitende neue Wege fanden, um finanziell über die Runden zu kommen. Während Onlyfans ursprünglich vor allem für Inhalte aus der Sexarbeiter-Community genutzt wurde, springen nun auch viele Prominente auf den Zug auf, um von ihrer Bekanntheit und ihrem Einfluss zu profitieren.

Ein Paradebeispiel ist die britische Sängerin Lily Allen, die kürzlich enthüllte, dass sie durch den Verkauf ihrer Fußbilder auf Onlyfans mehr Geld verdient als durch ihre Streaming-Zahlen. Ihr Abo kostet etwa 9 Franken pro Monat und dank ihrer 5-Sterne-Bewertung bei WikiFeet war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis sie diese „Nische“ monetarisierte.

Der bekannte DJ Khaled, der Hits wie "Wild Thoughts" und "Popstar" produziert hat, eröffnete 2020 gemeinsam mit Fat Joe einen Onlyfans-Account. Doch anstatt erotische Inhalte zu teilen, betreiben sie eine Plattform, um Fans zu motivieren und zu inspirieren. Khaled betont, dass ihre Absicht darin liegt, positive Energie zu verbreiten, und das Profil kann kostenlos abonniert werden.

Die Kontroversen um die junge Influencerin Bhad Bhabie, die nach ihrem 18. Geburtstag einen Onlyfans-Account eröffnete, sind ebenfalls nicht zu übersehen. Sie setzte mit ihren ersten Monatsverdiensten von über 18 Millionen US-Dollar einen neuen Rekord und machte damit Schlagzeilen in der Welt der sozialen Medien. Ihr Abonnement kostet 21 Franken und sie ermutigt ihre Fans, direkt mit ihr zu interagieren.

Austin Mahone, ein weiterer junger Star, nutzt die Plattform ebenfalls zur Eigenwerbung, konzentriert sich aber auf Fitness-Videos und unentdeckte Musik. Laut Austin bietet der Nutzen der Plattform ihm die Motivation, fit zu bleiben.

Coco Austin, eine TV-Persönlichkeit, sorgt auf Onlyfans für Aufsehen mit glamourösen Inhalten, in denen sie ihre Vorliebe für hohe Absätze und ihre Figur präsentiert. Ihr monatliches Abo kostet rund 18 Franken. Die ehemalige "Bachelorette" Francesca Morgese bietet ihren Fans seit 2021 exklusiven Content für 15 Franken im Monat an, den sie nicht auf Instagram posten kann und hat damit die finanzielle Freiheit erreicht.

Schauspielerin Denise Richards und ihre Tochter Sami Sheen, die ebenfalls auf Onlyfans aktiv ist, zeigen, wie sehr die Plattform in die Mainstream-Kultur eingeworfen ist. Richards, die für 22 Franken pro Monat verführerische Fotos teilt, wird von Fans für ihre Offenheit gelobt und kann sich kaum retten vor positiven Rückmeldungen.

Die Unterstützung von Sami durch ihre Mutter und sogar Vater Charlie Sheen unterstreicht, wie die Wahrnehmung dieses Berufsfeldes sich verändert hat. Charlie betont, dass es wichtig sei, dass Sami sich in dieser Branche auf eine geschlossene elterliche Unterstützung verlassen kann.

Zu den weiteren interessanten Geschichten gehört Bellydah, die über ihren Entschluss spricht, ihre toxische Beziehung zu beenden, um ihrer Karriere auf Onlyfans nachzugehen. Sie hat starken Rückhalt von ihrer Fangemeinde und reflektiert, dass diese Art von Job möglicherweise nicht ewig funktionieren wird.

Die Frage bleibt: Würdest du einem Promi auf Onlyfans folgen? Ob du ein Abo abschließt oder nicht, die Debatte über die Plattform ist lebendig und zeigt, wie sich die Grenzen zwischen Unterhaltung und persönlicher Interaktion im digitalen Zeitalter immer mehr verschieben.