Elon Musk: Dramatische Eskalation im Konflikt mit OpenAI
2024-11-18
Autor: Emma
US-Tech-Milliardär Elon Musk intensiviert seinen Konflikt mit dem KI-Start-up OpenAI und bringt dieses nun vor Gericht in Bedrängnis.
Musk, der als Mitbegründer und erster Investor von OpenAI fungierte, investierte von 2015 bis 2017 fast 45 Millionen Dollar in die Gründung des ursprünglich als gemeinnützig gedachten Unternehmens. Die Vision war, KI im Sinne der Menschheit zu entwickeln, und nicht für die Begünstigung von Investoren. Musk erhielt dafür keine Anteile an der Firma.
Doch 2019 kam es zur Gründung einer gewinnorientierten Tochterfirma unter dem gleichen Namen durch OpenAI-CEO Sam Altman, die mithilfe einer Partnerschaft mit Microsoft finanziert wurde. Diese Tochterfirma ist mittlerweile mit über 157 Milliarden Dollar bewertet, was sie höher einstufen lässt als bedeutende Unternehmen wie Siemens oder Deutsche Telekom.
Musk fühlte sich übergangen, als Altman seine Vorschläge ablehnte, OpenAIs gewinnorientierte Tochter in Tesla zu integrieren. Enttäuscht über den Erfolg von OpenAI und seinen eigenen Misserfolg mit dem KI-Labor X.AI, reichte Musk im Februar eine erste Klage ein. Darin beschuldigte er Altman und Greg Brockman, den Gründungsvertrag von OpenAI verletzt zu haben, indem sie kommerzielle Interessen über den ursprünglichen Zweck stellten.
Im August legte Musk dann neue, konkretisierte Vorwürfe vor: Die Klage enthält nun Anschuldigungen, dass OpenAI gegen US-Bundesgesetze zur Bekämpfung von organisierter Kriminalität verstoßen habe. Dies geschah, indem Altman und Microsoft sich gegen Musk verschworen hätten, um dessen finanzielle Beteiligung an der Tochterfirma zu verhindern.
Neu hinzugekommen sind Kartellrechtsbeschuldigungen: Musk klagt nun auch gegen Microsoft. Der Vorwurf ist, dass Microsoft eine „De-facto-Fusion“ zwischen OpenAI und sich selbst verhandelt habe, was gegen das Antitrust-Recht verstoßen würde. Zudem wird behauptet, dass OpenAI aktiv versucht, Wettbewerber wie X.AI auszuschalten, indem Investoren von der Finanzierung der Konkurrenz abgebracht werden.
OpenAI hat sich zunächst nicht zu den Vorwürfen geäußert, verweist jedoch auf frühere Veröffentlichungen. Sowohl OpenAI als auch Microsoft müssen diese Klage jetzt ernster nehmen als die im Frühling. Insbesondere da Musk unter einer zukünftigen US-Regierung unter Donald Trump möglicherweise mehr Einfluss haben könnte.
Sollte Musks Argumentation von einem Justizministerium unter Trump unterstützt werden, könnten OpenAI und Microsoft unter Druck stehen, um finanzielle Vergleiche zu prüfen und eine Einigung zu erzielen. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die KI-Industrie haben, die sich noch in einer frühen Entwicklungsphase befindet.