Empagliflozin verlangsamt wirksam die Nephropathie: Ein Durchbruch in der Behandlung chronischer Nierenerkrankungen
2024-12-10
Autor: Luca
Die kürzlich durchgeführte Studie EMPA-KIDNEY hat eindrucksvoll bewiesen, dass Empagliflozin, ein Medikament aus der Klasse der SGLT-2-Inhibitoren, die Progression von Nierenerkrankungen signifikant verlangsamen kann. Diese multinationale, randomisierte, doppelblinde und placebokontrollierte Phase-III-Studie, die von Boehringer Ingelheim gesponsert wurde, umfasste 6609 Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz, einschließlich solcher mit und ohne Diabetes sowie mit und ohne Albuminurie.
Die Patienten erhielten über einen Zeitraum von zwei Jahren täglich 10 mg Empagliflozin, während die Vergleichsgruppe ein Placebo erhielt. Der wesentliche Endpunkt dieser Studie war die Zeitspanne bis zum kardiovaskulären Tod oder dem Fortschreiten der Niereninsuffizienz. Die Ergebnisse waren bemerkenswert: Empagliflozin reduzierte das Risiko für den primären Endpunkt um 28% und verlangsamte zudem die fortschreitende Nierenerkrankung signifikant. Doch was passiert, wenn die Medikation abgesetzt wird?
In einer kürzlich durchgeführten Nachbeobachtungsstudie über zwei Jahre, an der 4891 ehemalige Studienprobanden teilnahmen, wurde festgestellt, dass 43% derjenigen, die zuvor Empagliflozin eingenommen hatten, weiterhin einen SGLT-2-Inhibitor auf ärztliche Verordnung einnahmen. Die Ergebnisse dieser Nachbeobachtung sind aufschlussreich: Das Risiko für das Fortschreiten der Nierenerkrankung oder kardiovaskuläre Sterblichkeit war in der Empagliflozin-Gruppe selbst nach Absetzen der Medikation um 13% geringer als in der Placebogruppe. Besonders bemerkenswert ist, dass der größte Nutzen in den ersten sechs Monaten nach der Behandlung zu beobachten war und bis zu einem Jahr andauerte.
Zusammenfassend zeigen die kombinierten Studienphasen, dass das Risiko für das Fortschreiten der Nierenerkrankung in der Empagliflozin-Gruppe bei 26,2% lag, verglichen mit 30,3% in der Placebogruppe. Des Weiteren ist das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, in der Empagliflozin-Gruppe signifikant niedriger mit 3,8% im Vergleich zu 4,9% in der Placebogruppe. Diese Ergebnisse bekräftigen die vielversprechende Rolle von Empagliflozin nicht nur bei der Behandlung von Diabetes, sondern auch als wertvolle Therapieoption bei chronischen Nierenerkrankungen. Medizinische Fachkräfte sollten diese Erkenntnisse in ihre Behandlungsstrategien einbeziehen, um ihren Patienten eine bessere Lebensqualität und reduzierte Risiken für kardiovaskuläre Komplikationen zu ermöglichen.