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Esmail Qaani: Iranischer General im Libanon vermisst – Unheimliche Spuren im Konflikt

2024-10-07

Autor: Emma

Der iranische General Esmail Qaani, der die Quds-Einheit leitet, wird seit Ende letzter Woche vermisst. Nach dem Tod des mächtigen Hezbollah-Führers Hassan Nasrallah im September reiste Qaani nach Beirut, um an der strategischen Planung für die militärischen Aktivitäten der Iraner und ihrer Verbündeten im Libanon teilzunehmen. Zwei hochrangige iranische Sicherheitsbeamte berichteten, dass Qaani zuletzt in den südlichen Vororten Beiruts, der als Dahiyeh bekannten Gegend, gesehen wurde.

Am Abend eines israelischen Luftangriffs, der gezielt auf den hochrangigen Hezbollah-Funktionär Hashem Safieddine abzielte, verlor man den Kontakt zu Qaani. Insider von Reuters fanden heraus, dass die Umstände seines Verschwindens ein tiefes ominöses Gefühl hinterlassen haben. Ein Vertreter der Hezbollah äußerte, dass Israel die Suche nach Safieddine behindert und dass dessen Schicksal erst bekannt gegeben wird, wenn alle Suchaktionen abgeschlossen sind. Safieddine galt als potenzieller Nachfolger von Nasrallah.

Alle Kommunikationsversuche zwischen dem Iran und der Hezbollah seit dem Angriff auf Qaani sind fehlgeschlagen. Qaani, der 2020 zum Leiter der Quds-Einheit ernannt wurde – nachdem sein Vorgänger, Qasem Suleimani, bei einem US-Drohnenangriff getötet wurde –, spielt eine zentrale Rolle in der militärischen Strategie Teherans im Libanon und darüber hinaus.

In den letzten Tagen haben sich die Spannungen im Nahen Osten weiter verschärft. Die israelische Luftwaffe führte Berichten zufolge neuerlich Luftangriffe auf Kommandozentralen der Hamas im Gazastreifen durch. Dabei wurden auch zivile Einrichtungen getroffen, was zu schweren menschlichen Verlusten führte. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden in einem Angriff auf eine als Notunterkunft dienende Moschee mindestens 21 Menschen getötet, was die internationale Gemeinschaft erneut alarmiert hat.

Außerdem gab es Berichte über eine steigende Anzahl von Raketenangriffen aus dem Libanon auf israelisches Territorium. Laut israelischer Militärs wurden am Abend mehrere Raketen auf die Hafenstadt Haifa abgefeuert, dabei gab es Verletzte. Dieser anhaltende Beschuss wird als klarer Ausdruck der Aggression der Hezbollah und als mögliche Antwort auf die israelischen Luftangriffe interpretiert.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat erklärt, dass er eine internationale Konferenz zur Unterstützung des Libanons organisieren möchte, um der Situation im Nahen Osten zu begegnen. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass er einen Stopp der Waffenlieferungen an Israel gefordert hat, um eine weitere Eskalation des Konflikts zu verhindern.

Die geopolitischen Spannungen in der Region haben international besorgniserregende Ausmaße angenommen. Mit der Möglichkeit eines größeren regionalen Kriegs steigen die Sorgen, dass der ohnehin angespannte Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarn in eine noch explosivere Phase eintreten könnte. Meldungen über mögliche zivile Opfer und die Zerstörung von Infrastruktur kommen unaufhörlich aus den betroffenen Gebieten. Die Zeit wird zeigen, ob der Iran und die Hezbollah in der Lage sind, ihre militärischen Strategien und Risiken angemessen einzuschätzen, während sich die Welt weiter um Stabilität in einem immer sich entwickelnden Konflikt bemüht.