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Faktencheck: Der angeblich 188 Jahre alte Heilige in Indien - Was uns die Wahrheit lehrt!

2024-10-07

Autor: Lukas

Ein virales Video auf Social Media hat kürzlich die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, indem es behauptete, ein indischer Mann sei unglaubliche 188 Jahre alt. Doch schnelle Faktenprüfungen widerlegten diese spektakuläre Behauptung.

In Wahrheit handelt es sich bei dem älteren Mann im Video um den 110-jährigen Heiligen Siyaram Baba aus Madhya Pradesh, der für seine bemerkenswerten spirituellen Geschichten bekannt ist. Das Video, das inzwischen über 30 Millionen Aufrufe erzielt hat, zeigt den Heiligen, der von zwei jüngeren Männern unterstützt wird, während er in einer Höhle gefunden wurde – eine Vorstellung, die das Internet erzittern ließ.

Siyaram Baba residiert im Bhatyan Ashram am Ufer des Narmada-Flusses und ist berühmt für seine außergewöhnlichen Geschichten. Es wird gesagt, dass er ein Jahrzehnt lang auf einem Bein stand, um Buße zu tun. Trotz seines fortgeschrittenen Alters kann er ohne Brille lesen und lebt zurückgezogen, während er die Gläubigen in Scharen anzieht, die seinen Segen suchen, obwohl er selten spricht.

Fraglich bleibt, wie solche falschen Informationen in den sozialen Medien verbreitet werden können. Experten ermutigen die Nutzer, skeptisch zu sein und Informationen zu überprüfen, bevor sie sie glauben oder teilen. Der medizinische Aspekt dieser Behauptung ist nicht weniger schockierend: Ein Arzt unter den Nutzern von X (früher Twitter) erklärte, dass es aus medizinischer Sicht unmöglich ist, 188 Jahre alt zu werden. Die älteste verzeichnete Lebensdauer eines Menschen beträgt 122 Jahre, erreicht von Jeanne Calment. Der Alterungsprozess des Menschen, beeinflusst durch verschiedene biologische Faktoren, lässt ein solches extremes Alter als extrem unwahrscheinlich erscheinen.

Zudem reagierte die Plattform X auf die zahlreichen Anfragen der Nutzer und fügte eine Korrektur zum viralen Video hinzu. Dies zeigt die Verantwortung, die soziale Medien tragen, um die Verbreitung von Falschinformationen zu minimieren.

Inmitten dieser skurrilen Erzählungen stellt sich die Frage: Wie gehen wir mit der Flut an sensationsheischenden Videos um? Nutzen wir die Gelegenheit, um kritisch zu denken und Informationsquellen zu hinterfragen. Der Fall von Siyaram Baba erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Fakten und Fiktion zu unterscheiden und sich nicht von sensationellen Geschichten blenden zu lassen.