Der talentierte RTL-Schuldenberater Peter Zwegat, der vielen TV-Zuschauer*innen durch seine klugen Ratschläge aus der finanziellen Misere half, ist Anfang August im Alter von 74 Jahren verstorben. Aber wie sah es mit seinem eigenen finanziellen Wohlstand aus? War er ebenfalls ein Meister im Umgang mit Geld?

Peter Zwegat war bekannt für seine einfühlsame Art, mit der er Hunderten von Menschen half, ihre Schulden zu tilgen und wieder auf die Beine zu kommen. Mit über 140 Episoden der Sendung »Raus aus den Schulden« fesselte er ein Millionenpublikum. In der Zeit von Angela Merkels Kanzlerschaft wurde sogar spekuliert, ob Zwegat beim Finanzamt als Berater tätig war.

Sein überraschender Tod im August 2024 wird von RTL mit einem Sonderprogramm gewürdigt. Unter seinen schwierigsten Fällen war die Entertainerin Nadja „Naddel“ Abd el Farrag, bei deren Schulden Zwegat einmal entnervt bemerkte: „Einfach zu blöd.“

Doch wie stand es um Zwegats eigenes Bankkonto? Man könnte annehmen, dass er bei einem so lukrativen Beruf ein Vermögen angehäuft hat.

Ende 2023 schloss Zwegat jedoch überraschend seine Firma DILAB-OPTIMA GmbH, die er mit seiner zweiten Frau führte. Die Gründe dafür sind nicht bekannt, und seine Witwe weigerte sich, dies gegenüber der Presse zu kommentieren.

Diese Firma schloss Einnahmen aus Dreharbeiten, dem Verkauf von Merchandise und personalisierten Grußbotschaften ein. Zwegat verlangte etwa 45 Euro für ein kurzes Video, was ihm in den Höhezeiten seiner Karriere wahrscheinlich mehrere tausend Euro pro Episode einbrachte. Laut Berichten war die Bilanz-Summe des Unternehmens, in den besten Jahren, bis zu einer Viertelmillion Euro, während sie jüngst noch bei etwa 35.000 Euro lag.

Was die persönliche finanzielle Situation betrifft, so berichtete die »Bild«, dass Zwegat nie Schulden hatte. Er war bekannt dafür, auch kleine Beträge wie Bußgelder immer pünktlich zu bezahlen. Nach seinem Tod hinterlässt er ein beträchtliches Barvermögen sowie eine vollständig abbezahlte Immobilie.

In seiner Biografie »Am Aschermittwoch fing alles an« gibt Zwegat Einblicke in sein Privatleben und gesteht, dass seine Frau die Verantwortung für die Familienfinanzen übernommen hat. „Der Schuster hat die schlechtesten Schuhe“, meinte er schmunzelnd und erklärte, dass er seit über zehn Jahren keine eigenen Überweisungen mehr tätigt. Seine Frau half ihm dabei, kluge Entscheidungen zu treffen, selbst bei kleinen Ausgaben, und ihr Fokus auf Gesundheit, vor allem hinsichtlich seiner Zuckeraufnahme, zeigte, wie ernst es ihr mit der gemeinsamen Finanzen war.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Peter Zwegat nicht nur ein Experte im Schuldenmanagement war, sondern auch ein liebevoller Ehemann, der auf die Fähigkeiten seiner Frau setzte. So ist es kein Wunder, dass er als Finanzexperte auch in seinem eigenen Leben einen richtigen Weg gefunden hat.