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Hurrikan Helene: Wahlkampf im Schatten der Zerstörung

2024-09-30

Autor: Gabriel

Überblick:

Hurrikan „Helene“ hat im Südosten der USA verheerende Schäden angerichtet. Über 130 Menschen haben ihr Leben verloren, und die Auswirkungen sind in North Carolina und Florida besonders dramatisch.

Der Sturm wird nun zunehmend zum politischen Spielball im bevorstehenden Wahlkampf.

Erste Reaktionen

Ex-Präsident Donald Trump war der erste Politiker, der sich vor Ort blicken ließ, und nutzte die Gelegenheit, um sowohl Präsident Joe Biden als auch Vizepräsidentin Kamala Harris scharf zu kritisieren. Während der Dramatik des Moments machte er ihnen Untätigkeit vor dem Hintergrund der Katastrophe vorgeworfen.

„Helene“ hinterlässt eine Schneise der Verwüstung von der Küste Floridas bis nach North Carolina. Die verheerende Bilanz am Montag: Über 130 Tote, zahlreiche zerstörte Häuser, überschwemmte Straßen und verbrannte Existenzen. Wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl wird die Antwort der Politik auf die Naturkatastrophe von immer größerer Bedeutung.

Die schwerste Betroffenheit verzeichnet North Carolina mit mindestens 30 Todesopfern im Bezirk Buncombe. Aber nicht nur dort: Florida, Georgia, North und South Carolina, Alabama und Tennessee haben den Notstand ausgerufen. Rund zwei Millionen Menschen sind in der gesamten Region ohne Strom.

Helfer im Einsatz

Die Situation in North Carolina ist alarmierend. Viele Gebiete bleiben von der Außenwelt abgeschnitten und sind nur per Hubschrauber erreichbar. Der Gouverneur berichtet von vier unpassierbaren Hauptverkehrsachsen. In den westlichen Regionen des Bundesstaates herrscht Hochwasseralarm, da Dämme brechen könnten.

Tausende Helfer vom Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen sind im Einsatz, um den Betroffenen zu helfen. Anwohner aus der schwer getroffenen Stadt Valdosta in Georgia warnen, dass vor allem Familien mit Kindern in der kritischen Situation leiden. Einige Geschäfte haben geöffnet, haben jedoch nur begrenzte Vorräte.

Politische Dimensionen

Trump kam nach Valdosta, um den notleidenden Menschen Hilfsangebote zu machen, darunter Treibstoff und Wasser. Gleichzeitig lieferte er sich einen verbalen Schlagabtausch mit Biden und Harris, indem er ihnen Untätigkeit vorwarf. Biden wiederum konterte Trumps Kritik und beschuldigte ihn der Lüge. „Er lügt, und der Gouverneur hat ihm gesagt, dass er lügt“, warf Biden Trump vor und verteidigte die Maßnahmen seiner Regierung.

Die Tragweite von Hurrikan Helene wird im Wahlkampf weiter zunehmen. Biden hat bereits umfassende Bundeshilfen für die von der Katastrophe betroffenen Bevölkerung angekündigt. Es wird sogar befürchtet, dass die Zahl der Todesopfer auf bis zu 600 steigen könnte, was die Dringlichkeit der Hilfsmaßnahmen unterstreicht.

Biden betont wiederholt, dass die Auswirkungen von „Helene“ ganz klar mit dem Klimawandel in Verbindung stehen, was Trump in Frage stellt. Am Mittwoch plant der US-Präsident, North Carolina zu besuchen, um die Lage vor Ort zu begutachten und weitere Hilfsmaßnahmen zu koordinieren.

Der Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen, und die politischen Reaktionen werden genau beobachtet. In einer Zeit dramatischer klimatischer Veränderungen steht nicht nur das Schicksal der Menschen auf dem Spiel, sondern auch die politische Zukunft beider Kandidaten.