Ilanz findet unerwarteten Ausweg aus der Finanzkrise: Kunst-Steinböcke aus Expo 02 kommen unter den Hammer!
2024-11-28
Autor: Leonardo
Die Gemeinde Ilanz/Glion kämpft mit finanziellen Engpässen und hat beschlossen, auf ihre farbenfrohen Kunst-Steinböcke zurückzugreifen, um die Haushaltslage zu verbessern. Laut Berichten im Amtsblatt werden insgesamt 11 der einzigartigen Steinböcke versteigert, die einst die 13 ehemaligen Einzelgemeinden schmückten, bevor sie vor zehn Jahren zur Grossgemeinde fusionierten.
Diese kunstvollen Statuen wurden ursprünglich im Jahr 2002 von den Schülern der Region bemalt und waren während der Expo 02 in der Romandie ausgestellt. Jede Skulptur repräsentiert einen Teil der Geschichte und Kultur der Region, was sie zu begehrten Sammlerstücken macht.
In den letzten Jahren lebten die bunten „Wildtiere“ unter unterschiedlichen Bedingungen. Während einige von ihnen ein glückliches Dasein führten, leidet der Steinbock von Luven unter freiem Himmel und ist jedem Wetter ausgesetzt. Besonders erschütternd ist die Situation der Steinböcke von Duvins und Ruscheins, die in einem verlassenen Raum ohne Licht und Gesellschaft leben. Diese traurigen Umstände werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen einige dieser Kunstwerke konfrontiert sind.
Zuvor musste die Gemeinde für die Rückholung der Steinböcke nach der Ausstellung 1200 Franken pro Tier aufbringen. Das bedeutete, dass acht von 209 Gemeinden sich gegen diese Rückkehr entschieden. Wenn Ilanz/Glion nun die 11 noch verfügbaren Tiere versteigert, könnten sie im besten Fall 13'200 Franken einnehmen - ein kleiner, jedoch bedeutender Beitrag zur Sanierung des Gemeindebudgets.
Diese Versteigerung könnte nicht nur eine kreative Lösung für die finanzielle Not der Gemeinde darstellen, sondern auch die Wertschätzung für lokale Kunst fördern und das Interesse an den kulturellen Wurzeln von Ilanz/Glion neu entfachen. Werden die bunten Steinböcke bald zum heiß begehrten Sammlerstück? Das bleibt abzuwarten!