Google kontrolliert derzeit rund 90 Prozent des Marktes für Suchmaschinen weltweit, was als illegales Monopol angesehen wird, so das Urteil eines US-Richters.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg forciert das US-Justizministerium, dass die Tochtergesellschaft von Alphabet, Google, ihren beliebten Internet-Browser Chrome aus kartellrechtlichen Gründen verkaufen sollte. Der zuständige Richter, Amit Mehta, hatte zuvor festgestellt, dass Google durch milliardenschwere Zahlungen Marktvorteile erlangt hat, um seine Dominanz im Bereich der Online-Suchen und der damit zusammenhängenden Werbung aufrechtzuerhalten. Dies könnte zu einem historischen Gerichtsverfahren führen, in dem die Möglichkeit einer Zerschlagung von Alphabet diskutiert wird.

Das Verfahren wird als einer der bedeutendsten Prozesse des Jahrzehnts angesehen, da es das erste Mal seit vielen Jahren ist, dass einem großen Unternehmen vorgeworfen wird, ein illegales Monopol zu bilden. Google, das auch das Betriebssystem Android betreibt, zahlte Berichten zufolge im Jahr 2021 unglaubliche 26,3 Milliarden Dollar an Hersteller von Elektronikgeräten, um sicherzustellen, dass die Google-Suche standardmäßig in deren Internet-Browsern integriert ist.

Die Schätzungen deuten darauf hin, dass Alphabet dadurch den Großteil des weltweit 200 Milliarden Dollar umfassenden Marktes für Online-Werbung kontrolliert. Das Gerücht, dass eine Zerschlagung oder ein Verkauf des Browsers Chrome bevorstehen könnte, lässt nicht nur die Geschäftswelt aufhorchen, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die Nutzer und die gesamte Internetlandschaft haben.

In einer Zeit, in der Datenschutz und Monopolverdacht immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, wird es spannend sein zu beobachten, wie sich diese Rechtsstreitigkeiten entwickeln. Nutzer und Verbraucher werden zunehmend sensibilisiert, und es könnte ein grundlegender Wandel in der Art und Weise entstehen, wie Internetdienste und Plattformen funktionieren.