Kardiologen im Gesundheitszentrum Aesculapium: Herzschwäche und Vorhofflimmern im Fokus
2024-11-18
Autor: Emma
Die Vortragsreihe „Ärzte im Dialog“ erfreut sich großer Beliebtheit, wie eine kürzlich veranstaltete Sitzung im Gesundheitszentrum Aesculapium in Tuttlingen belegt. Bei diesem Treffen standen die ernsthaften Themen Herzschwäche und Vorhofflimmern auf der Agenda.
Herzschwäche ist eine weit verbreitete Erkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft. Diese Erkrankung führt dazu, dass das Herz nicht mehr in der Lage ist, ausreichend Blut durch den Körper zu pumpen. Man unterscheidet zwischen zwei Hauptformen: der systolischen und der diastolischen Herzschwäche. Während bei der systolischen Herzschwäche der Herzmuskel geschwächt ist, ist bei der diastolischen Herzschwäche die Elastizität des Herzmuskels beeinträchtigt. Beide Formen führen dazu, dass Organe und Gewebe nicht mehr genügend Sauerstoff erhalten.
Eine milde Form der Herzschwäche kann oft unbemerkt bleiben. In fortgeschrittenen Stadien zeigt sie sich durch Atemnot und Ermüdung bei alltäglichen Aktivitäten. Ein Hausarzt kann erste Diagnosen stellen, und bei bestätigten Verdachtsmomenten wird ein Besuch bei einem Kardiologen empfohlen.
Dr. Julia Schumm, die Chefärztin der Kardiologie am KLT, betont die Bedeutung eines gesunden Lebensstils zur Stärkung des Herzens. Zu den bekannten Risikofaktoren zählen Bewegungsmangel, ungesunde Ernährung, Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und der Verzicht auf schädliche Substanzen können das Risiko signifikant senken.
Das andere zentrale Thema der Veranstaltung war Vorhofflimmern, eine häufige Herzrhythmusstörung, die schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. Bei Vorhofflimmern schlägt das Herz unregelmäßig und oft zu schnell, was zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führt.
Oberarzt Benjamin Schwarte am KLT behandelt täglich Patienten mit Vorhofflimmern. Zu den gängigen Behandlungsmethoden zählen die Elektrokardioversion, bei der das Herz durch einen kontrollierten Stromstoß in seinen normalen Rhythmus zurückgeführt wird, sowie die Katheterablation. Bei dieser Methode wird ein Katheter über die Leiste eingeführt, um gezielt über Hitze oder Kälte das problematische Herzgewebe zu veröden, das die Rhythmusstörungen verursacht. Am KLT wird bevorzugt die Kältetechnik durchgeführt, da sie als besonders effektiv gilt.
Die Aufklärung über diese beiden ernsthaften Herzerkrankungen ist von entscheidender Bedeutung, um Prävention und rechtzeitige Behandlung zu fördern. Ein früher Besuch beim Arzt kann entscheidend für die Lebensqualität eines Patienten sein! Stellen Sie sicher, dass Sie sicher leben – Ihr Herz wird es Ihnen danken!