
Katze ohne Zustimmung der Besitzerin eingeschläfert – Dramatische Wende im Fall Mina
2025-03-22
Autor: Mia
Ein Tag wie jeder andere verwandelte sich für Sabina Di Battista in einen Albtraum, als sie am Freitagabend von ihrer Arbeit nach Hause kam. Plötzlich erhielt sie den schockierenden Anruf: Ihre geliebte 13-jährige Katze Mina sei tot – sie wurde eingeschläfert. „Ich dachte zuerst, das sei ein schlechter Scherz“, erinnert sich die betroffene Tierbesitzerin. „Ich war total fassungslos.“ Doch was war wirklich passiert?
Eine aufmerksame Tierärztin war mit ihrem Auto in Gisikon, im Kanton Luzern, unterwegs, als sie Mina, die offensichtlich in einem kritischen Zustand war – schwankend, hechelnd und blutend – auf der Straße entdeckte. Da die Katze gechipt war, konnte die Tierärztin schnell ermitteln, wem sie gehörte. Doch da Sabina während dieser Zeit bei der Arbeit war und nicht über ihr Telefon erreichbar war, entschloss sich die Tierärztin, Mina ohne ihre Zustimmung einzuschläfern.
Für Sabina ist dieser Entscheid völlig unverständlich. Als Katzenzüchterin war es ihr wichtig, sich selbst ein Bild vom Gesundheitszustand ihrer Katze zu machen. „Mina war zwar krank und litt an chronischem Katzenschnupfen, aber sie konnte noch nach draußen gehen, normal essen und trinken. Sie hatte noch ein lebenswertes Leben vor sich“, erklärt Sabina. Es gab zudem bereits frühere Behandlungen bei einem anderen Tierarzt.
Die Entscheidung, Mina einzuschläfern, kam für Sabina völlig unerwartet. „Die Tierärztin hat nicht einmal eine Nachricht auf meiner Combox hinterlassen. Ich wäre sofort in die Praxis gefahren“, sagt sie voller Trauer. Die Tatsache, dass nicht auf eine Rückmeldung gewartet wurde, empfindet sie als eine unglaubliche Frechheit. „Ich konnte mich nicht von Mina verabschieden. Man hat mir meine Katze genommen, die 13 Jahre lang an meiner Seite war.“ Mina war eine liebevolle und intelligente Katze. „Ihr Verlust hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen.“
Die zuständigen Behörden haben nun die Aufgabe, die Angelegenheit zu klären und die verwaltungsrechtlichen Aspekte dieses Falles zu prüfen. Das zuständige Amt arbeitet eng mit der Tierpraxis zusammen, um zu verstehen, ob rechtliche Pflichten verletzt wurden oder die Behandlung durch die Tierärzte korrekt war. Auch die Gesellschaft für Schweizer Tierärzte (GST) könnte als Anlaufstelle dienen, um betroffenen Tierbesitzern Unterstützung anzubieten.
Im Rahmen der Fallbearbeitung wird auch die Krankengeschichte der Katze und ihr Zustand zum Zeitpunkt der Einschläferung berücksichtigt. Eine wichtige Frage bleibt, ob Mina tatsächlich gelitten hat und ob eine Aussicht auf Heilung bestand. „Es ist nicht im Sinne eines Tierarztes, ein Tier leiden zu lassen,“ betont ein Kommunikationsexperte. Dennoch bleibt es ein emotional sehr sensibles Thema.
Generell ist klar, dass es in der Schweiz keine blanket Schutznorm für Tiere gibt. Unter bestimmten Umständen ist es Tierärzten rechtlich gestattet, auch noch lebensfähige Tiere einzuschläfern, zum Beispiel wenn es um verhaltensauffällige Hunde geht. Allerdings gibt es keine allgemeingültige Antwort, da jeder Fall individuell entschieden werden muss.
Die Einverständniserklärung des Tierbesitzers oder der Tierbesitzerin spielt in diesen Entscheidungen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wenn ohne Zustimmung über das Eigentum eines anderen entschieden wird, kann dies rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. So könnte eine Anzeige erstattet werden, die dann von den Strafverfolgungsbehörden geprüft wird. Dieser Fall betont die Notwendigkeit einer klaren Kommunikation zwischen Tierärzten und Tierhaltern, um solche tragischen Missverständnisse in Zukunft zu vermeiden.