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Katze verliert bei Unfall in Maur ZH ihren Schwanz: Was wirklich passiert ist!

2024-09-28

Am Donnerstag, um 14 Uhr, entdeckte Jeanine* eine erschreckende Szene in der Wohnung ihres Kollegen. Seine fünfjährige Katze Suke kam ihr entgegen – doch statt eines lebendigen Schwanzes hatte sie nur noch einen blutigen Stumpf übrig. Der Schwanz war regelrecht vom Körper gerissen worden.

Obwohl die Verletzung schwerwiegend war, zeigte sich die Katze sehr ruhig, bis sie auf dem Weg zum Tierarzt laut miaute. Die behandelnde Tierärztin musste Suke schließlich einen Großteil ihres Schwanzes amputieren, was mit 1600 Franken zu Buche schlug. „Suke hat jetzt einen Verband und darf die nächsten zwei Wochen nicht nach draußen“, erklärte Jeanine.

Die genaue Ursache für die Verletzung ist noch unklar. Jeanine hat jedoch eine tragische Vermutung: „Als ich vom Tierarzt zurückkam, sah ich den abgetrennten Schwanzteil noch auf der Straße vor dem Haus liegen.“ Ihre Wohnung liegt direkt an der Rennstrecke der Rad-Weltmeisterschaft, die seit den frühen Morgenstunden für den Autoverkehr gesperrt war. Jeanine ist überzeugt: „Ein Radfahrer hat meine Katze überfahren.“

Ursprünglich dachte Jeanine, Suke könnte sich möglicherweise mit dem Schwanz irgendwo eingeklemmt haben. Die Abnutzung an den Hinterpfoten der Katze lässt sie jedoch vermuten, dass Suke möglicherweise zwischen den Speichen eines Fahrrads geraten ist.

Da der Besitzer von Suke gerade im Urlaub ist, kümmert sich Jeanine um die Katze und gießt die Pflanzen. „Als ich ihm erzählte, was passiert ist, war er schockiert“, berichtet sie. Jeanine empfindet es als beschämend, dass sich der mutmaßliche Radfahrer bisher nicht bei der Polizei gemeldet hat. „Ich bin sprachlos und erschüttert über so viel Brutalität und Ignoranz“, fügt sie hinzu.

Ioana Sfartz, die leitende Tierärztin der VetTrust Kleintierpraxis in Fällanden, unterstützt Jeanines Verdacht: „Ich gehe davon aus, dass die Katze überfahren wurde – wahrscheinlich von einem Radfahrer.“ Eine Verletzung durch eine zugefallene Tür hält sie für ausgeschlossen.

„Es ist nicht das erste Mal, dass ich eine solche Wunde behandle. Glücklicherweise sehe ich jedoch nicht oft so schwere Verletzungen wie bei Suke mit so viel abgelöster Haut“, erzählt Dr. Sfartz. Rund drei Viertel des Schwanzes mussten amputiert werden, um sicherzustellen, dass kein nekrotisches Gewebe die Heilung gefährdet.

Eine sofortige Meldung durch den verantwortlichen Radfahrer hätte Suke viel Leid erspart, betont die Tierärztin. „Hätten wir die Katze direkt nach dem Unfall behandeln können, hätten wir so viel nicht amputieren müssen.“ Die Geschichte von Suke wirft Fragen zur Verantwortung und Achtung gegenüber Tieren im öffentlichen Raum auf. Wer wird für den Vorfall verantwortlich gemacht?

Experten raten Radfahrern, besonders achtsam zu sein und immer die Umgebung im Blick zu behalten, um solche tragischen Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Lassen Sie uns gemeinsam für die Sicherheit unserer Haustiere kämpfen!