Niklas Nikolajsen, der neue Präsident der Schweizer Bitcoin Association, hat kürzlich einen gewagten Ausblick auf den Bitcoin-Kurs gegeben. In einem Interview mit der NZZ erklärte er, dass der Bitcoin, ähnlich wie Gold und Immobilien, als vollwertige Anlageklasse akzeptiert werden könnte. In diesem Fall hält er einen Kurs von über 1 Million Dollar für realistisch.

Es ist bemerkenswert, dass Bitcoin in weniger als einem Jahrzehnt von 1 auf 100.000 Dollar gestiegen ist. Nikolajsen ist überzeugt, dass es nun möglicherweise viel schneller auf die nächste Marke von einer Million Dollar gehen könnte. Er selbst hat seine ersten Bitcoins geschenkt bekommen und seither kontinuierlich in digitale Währungen investiert – eine Strategie, die ihm in der sich rasch verändernden Krypto-Welt durchaus Erfolg gebracht hat.

In einem bemerkenswerten Schritt hat Nikolajsen einen Teil seines wertvollen Karlshofs am Zugersee verkauft, um einen Teil der Gewinne wieder in Bitcoin zu reinvestieren. „Ich möchte einen Teil des vielen Geldes, das ich investiert habe, zurückhaben. Ich investiere lieber in Bitcoin als in Immobilien“, sagt er.

Aber inmitten dieser euphorischen Prognosen gibt es auch Bedenken. Der Krypto-Markt wird oft mit historischen Spekulationsblasen wie der Tulpenmanie verglichen. Ob dieser Vergleich gerechtfertigt ist, bleibt eine offene Frage, doch Nikolajsen fordert von der Finanzmarktaufsicht (Finma) eine lockerere Handhabung der Krypto-Regulierung.

„Der Gesetzgeber diskriminiert Bitcoin als Anlageklasse. Die Banken müssen viel zu hohe Eigenkapitalvorschriften erfüllen, wenn sie Bitcoin halten wollen“, kritisiert Nikolajsen. Diese strengen Regeln hindern Banken daran, größere Mengen an Bitcoin in ihren Bilanzen zu führen, was das Erreichen des angestrebten Millionenziels weiter erschwert.

Ob sich diese Einschätzungen bewahrheiten, bleibt abzuwarten. Doch eines ist klar: Die Diskussion um Bitcoin als ernsthafte Anlageform wird immer lauter, und Nikolajsen ist bereit, an vorderster Front dafür zu kämpfen, dass Bitcoin als leicht zugängliche Investitionsmöglichkeit anerkannt wird. Die nächsten Monate könnten entscheidend für die Zukunft der Kryptowährungen sein – bleiben Sie dran!