Wissenschaft

Kritische Wissenschaft: China-Kooperation deckt Sicherheitslücken in der Forschung auf

2024-10-07

Autor: Alina

Berlin. Die chinesische Staatsführung intensiviert seit Jahren die militärische Aufrüstung und hat 2023 die Verteidigungsausgaben um 7,2 Prozent erhöht. China rangiert nun mit einem Militärbudget von 296 Milliarden Dollar hinter den USA, die rund 916 Milliarden Dollar für ihre Verteidigung aufwenden. Diese massiven Ausgaben stehen im Zusammenhang mit Pekings aggressiven Bestrebungen, strategische Handelsrouten zu kontrollieren und Taiwan zu bedrohen.

Ein zentraler Faktor in der militärischen Weiterentwicklung Chinas ist die Forschung, insbesondere Kooperationen mit internationalen Wissenschaftlern und Einrichtungen. Diese Vernetzungen bergen erhebliche Risiken, die bereits seit Jahren bekannt sind, jedoch immer wieder für Schlagzeilen sorgen.

Ein aktuelles Beispiel ist der Fall eines Professors an der Universität Hamburg, der in den letzten Jahren etwa 50 Publikationen in Zusammenarbeit mit Forschern der „Seven Sons of National Defense“ veröffentlicht hat. Diese elite Gruppe chinesischer Universitäten ist eng mit der Militär- und Verteidigungsindustrie verbunden und nimmt eine führende Rolle in der Verteidigungsforschung in China ein.

Einige der veröffentlichten Arbeiten des Professors zwischen 2015 und 2017 lassen sich eindeutig für militärische Zwecke interpretieren. Diese Situation wirft Fragen zur wissenschaftlichen Integrität und den ethischen Implikationen solcher Kooperationen auf, insbesondere in Bezug auf die nationale Sicherheit Deutschlands und Europas.

Zusätzlich zur militärischen Forschung könnte die Zusammenarbeit mit China auch in anderen Bereichen potenziell problematisch sein, wie etwa im Bereich Künstliche Intelligenz und Raumfahrttechnologien. Experten warnen davor, dass solche Kooperationen nicht nur das wissenschaftliche Fundament untergraben, sondern auch dazu beitragen könnten, Chinas militärische Ambitionen zu unterstützen.

Die Diskussion über die Regulierung internationaler Forschungskooperationen wird immer drängender, während der Druck auf die Bundesregierung wächst, klare Richtlinien und Kontrollmechanismen zu etablieren. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen ist es unerlässlich, dass Wissenschaftler, Institutionen und Regierungen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Sicherheit in der Forschung zu gewährleisten.