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KTM setzt auf automatisierte Schalttechnik – ein neuer Standard in der Motorradtechnik?

2024-10-08

Autor: Lukas

KTM hat mit dem AMT (Automated Manual Transmission) eine revolutionäre Neuerung im Bereich der Motorradgetriebe vorgestellt. Dieses automatisierte Getriebe verspricht, die Sportlichkeit der KTM-Motorräder zu bewahren und gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit in verschiedenen Fahrszenarien zu erhöhen. Ein klares Zeichen für die Leistungsfähigkeit des Systems gab KTM-Pilot Johnny Aubert, der beim Erzberg Rodeo Prolog mit einem Prototyp der KTM Super Adventure und AMT-Getriebe den 7. Platz belegte.

Das AMT-System bietet dem Fahrer zwei Modi: Im M-Modus kann manuell ohne Kupplung geschaltet werden, während der A-Modus die vollautomatische Schaltung aktiviert. Einmal im ersten Gang, sorgt das System durch Erhöhung der Motordrehzahl für den Vortrieb, gefolgt von einer Fliehkraftkupplung, die das Motorrad sanft in Bewegung setzt.

Insbesondere bei größeren Motorrädern wird das Anfahren an Steigungen sowie das Manövrieren bei niedrigen Geschwindigkeiten stark erleichtert. Ein weiterer großer Vorteil des AMT-Systems ist, dass es praktisch unmöglich ist, den Motor abzuwürgen – ein häufiges Problem bei herkömmlichen Motorrädern.

Die Gangfolge des AMT-Systems unterscheidet sich von traditionellen Motorradgetrieben: P – N – 1 – 2 – 3 – 4 – 5 – 6. Dabei sorgt die Parkfunktion P für Sicherheit und verhindert unerwünschtes Wegrollen. Sowohl die Park- als auch die Neutralstellung sind unabhängig von den Motorlaufbedingungen nur über die Schaltwippe am Lenker erreichbar. Um den ersten Gang einzulegen, muss der Fahrer die Vorder- oder Hinterradbremse betätigen, was zusätzliche Sicherheit gewährleistet.

Die elektronisch gesteuerte Schaltgeschwindigkeit erfolgt in beeindruckenden 50 Millisekunden – das ist vergleichbar mit modernen Quickshiftern und gewährleistet eine reibungslose Schaltperformance. Während im M-Modus die gewohnte Kontrolle über den Schalthebel auf der linken Seite des Motors oder über die Wippe am Schaltwürfel erhalten bleibt, wird die Freude am sportlichen Fahren keineswegs beeinträchtigt.

Zusätzlich bietet das AMT-System eine Vielzahl an individuellen Set-up-Optionen: Die Kombination aus verschiedenen Schalt- und Fahrmodi ermöglicht eine maßgeschneiderte Anpassung an die Bedürfnisse des Fahrers – ob fürs Gelände oder die Straße. Trotz dieser innovativen Technik bleibt das AMT-Getriebe in Größe und Gewicht vergleichbar mit herkömmlichen Fußschaltgetrieben.

Zu Beginn wird das AMT-Getriebe in ausgewählten KTM-Modellen erhältlich sein. KTM plant, in den kommenden Jahren weiterhin neue Optionen für das AMT-System anzubieten. Gemeinsam mit fortschrittlichen elektronischen Fahrhilfen, semiaktiven Fahrwerken und radarbasierter Hinderniserkennung eröffnet dies eine Fülle von Möglichkeiten für Motorradfahrer. Schon bald könnte das AMT-System zum neuen Standard in der Motorradtechnik werden – seien Sie bereit für eine Fahrt in eine aufregende Zukunft!