Der Schachweltmeister Magnus Carlsen hat für einen Skandal bei der Schnellschach-Weltmeisterschaft in New York gesorgt, indem er gegen die Kleiderordnung verstieß. Carlsen erschien in Jeans, was den Teilnehmern untersagt ist, und wurde daraufhin disqualifiziert. Der 34-jährige Norweger erklärte seinen Rückzug vom Turnier mit den Worten, dass er nicht mehr weiterspielen werde, und sich stattdessen an einen Ort mit besserem Wetter begeben wolle.

Nach seiner zweiten Partie des Tages erhielt Carlsen eine Geldstrafe von 200 US-Dollar sowie ein Ultimatum, sich umgehend umzuziehen. Er weigerte sich jedoch und bekam die Konsequenz seiner Entscheidung zu spüren: die Disqualifikation für die neunte Runde.

Die FIDE (Fédération Internationale des Échecs) hat strenge Kleidervorschriften, um ein professionelles und respektvolles Erscheinungsbild während ihrer Veranstaltungen zu gewährleisten. Während Anzüge, Hemden, Jacken und formelle Schuhe erlaubt sind, sind Jeans und Sportbekleidung ausdrücklich verboten. Ein Sprecher der FIDE erklärte in einer Stellungnahme, dass die Regeln seit Jahren bekannt sind und von allen Teilnehmern vor jeder Veranstaltung klar kommuniziert werden.

Obwohl Carlsen für seinen Verstoß bestraft wurde, nahm er die Situation mit Humor und postete ein Foto in den besagten Jeans auf der Plattform X, betitelt mit "OOTD" (Outfit of the Day). In einem Interview kommentierte er provokant, dass er die Regeln respektiere, aber die Art und Weise, wie sie durchgesetzt wurden, nicht korrekt fand, und sagte, dass er aussteige.

Ein andere Teilnehmer, Ian Nepomniachtchi, erlebte ebenfalls ähnliche Schwierigkeiten, da er in Sportschuhen erschien. Nach einer Verwarnung änderte er seine Kleidung und konnte das Turnier fortsetzen.

Der Schweizerische Schachbund unterstützt die Dresscode-Regelungen und erinnert daran, dass solche Vorschriften nicht nur im Schach, sondern auch in vielen anderen Sportarten existieren. Ein Sprecher der Organisation sagte, dass jeder Spieler die Kleiderordnung einhalten müsse, unabhängig von seinem Status.

Der Vorfall hat die Diskussion um die Bedeutung von Kleidervorschriften im Sport neu entfacht. Viele Frage sich nun, ob solche Regelungen sinnvoll oder überholt sind. Während einige eine faire und respektvolle Präsentation befürworten, gibt es auch Stimmen, die sagen, dass die Leistung der Spieler im Vordergrund stehen sollte. Was denkst du über diese Debatte? Sind die Kleiderordnungen eine notwendige Maßnahme oder ein veraltetes Konzept?