Marcel Hirscher, Manuel Feller und Lucas Braathen scheiden in Gurgl aus – Ein Schlag ins Wasser für die Ski-Elite!
2024-11-24
Autor: Alina
Marcel Hirscher winkt nur kurz in die Menge, doch für viele ist dies ein schlechtes Omen. Der ORF-Kommentator fragt besorgt: «Ist das seine endgültige Verabschiedung von der Disziplin?» Die Zuschauer hatten gehofft, Hirscher mythischen Glanz aus früheren Tagen wiederzuerlangen, doch die Realität sieht anders aus.
In Finnland war es schmerzhaft, Hirscher im Rennen zu sehen. Während er im österreichischen Dress einen Weltcup nach dem anderen gewann, erinnert sein aktuelles Fahren eher an einen Frischling, der seinen ersten World Cup bestreitet. In Gurgl zeigte er erneut, dass er mit seiner Rückkehr, fünf Jahre nach seiner letzten Wettkampfteilnahme, zu kämpfen hat. Nach nur 20 Sekunden musste er ausscheiden, winkte ins Publikum und hinterließ einen Schock unter den Fans. Er selbst äußerte: «Ich fühle mich hier fehl am Platz. Das macht keinen Spaß mehr. Es passiert selten, dass ich so neben mir stehe.»
Hirscher, 35, gibt sich selbstkritisch und unruhig. Seine Anhänger befürchten, dass er nicht in der Lage sein wird, die Form zu finden, die für einen erfolgreichen Slalom nötig ist. «Die nächsten drei Wochen bis zum nächsten Slalom sind entscheidend. Ich muss echt daran arbeiten, wieder zu meiner alten Leistung zu finden», fügt Hirscher resigniert hinzu.
Nicht nur Hirscher erlebte einen derben Rückschlag. Lucas Pinheiro Braathen, der kurz nach Hirscher mit der Startnummer 29 ins Rennen ging, scheiterte ebenfalls im ersten Lauf. Trotz dieser Schwäche glaubt man bei Braathen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er zurück auf dem Podest steht.
Ein weiteres Sorgenkind unter den Ski-Stars in Gurgl ist Manuel Feller. Der Slalommeister der vergangenen Saison hat es jetzt im dritten Rennen hintereinander nicht geschafft, zu punkten. Stattdessen bleibt er ohne Punkt und erfüllt die Erwartungen Taktik, Selbstvertrauen und Geduld – «Ihr werdet sehen, es wird wieder besser. Das ist alles Taktik!», sagt der 32-Jährige optimistisch.
Die Liste der Favoriten, die alle im ersten Lauf versagen, wird länger: Feller, Braathen, Linus Strasser (Platz 2 in der letzten Slalomwertung) und sogar Marco Schwarz fehlten beim Rennen. Doch diesen Rückschlägen steht eine strahlende Zukunft gegenüber – Clément Noël aus Frankreich. Er dominierte den ersten Lauf und verwaltete souverän seinen Vorsprung im zweiten Lauf, gewann vor Kristoffer Jacobsen aus Schweden und Atle Lie McGrath aus Norwegen.
Könnte Noël der neue, alte Marcel Hirscher werden? Nach seinem zweiten Sieg in Folge, nach dem Triumph in Levi, ist er auf einem vielversprechenden Kurs. Vor etwa sechs Jahren war er einem ähnlichen Höhepunkt sehr nah, als er in Adelboden Zweiter wurde, gefolgt von Siegen in Wengen und Kitzbühel. Trotz olympischen Golds 2022 bleibt die Frage, ob er seinen Status als „der neue Hirscher“ wirklich einlösen kann.
Noël selbst gibt zu: «Der mentale Bereich war eine Herausforderung. Ich habe gelernt, mir weniger Sorgen zu machen.» Wenn das so bleibt, könnte Noël tatsächlich ein ernsthafter Anwärter auf den Gesamtweltcup werden.
Ein weiteres bemerkenswertes Comeback ist das von Loïc Meillard, der trotz Rückenschmerzen im zweiten Lauf von Platz 14 auf 5 sprang, und Daniel Yule, der ebenfalls auf 14 vorpreschte. Im Gegensatz dazu gab es für Tanguy Nef, den Überraschungstar von Levi, keinen Aufschwung. Nach einem schwachen zweiten Lauf überwältigte ihn die Konkurrenz, und er landete nur auf Platz 22.
Die Ski-Saison hat mit vielen Überraschungen begonnen, und die Frage bleibt: Wer wird der nächste Star auf dem Podest sein? Werden Hirscher, Feller und Braathen bald wieder durchstarten? Die kommenden Rennen werden es zeigen!