Massaker in Haiti: Über 180 ältere Menschen wegen "Voodoo" brutal ermordet!
2024-12-09
Autor: Gabriel
Ein unfassbares Blutbad erschüttert Haiti: Am vergangenen Wochenende wurden im Slum Citée Soleil über 180 ältere Menschen massakriert. Diese erschreckenden Informationen wurden von der Organisation Komitee für Frieden und Entwicklung (CPD) veröffentlicht. Zunächst war von 160 Toten die Rede, doch neue Berichte zeigen eine noch höhere Opferzahl. Laut dem Réseau national de défense des droits humains (RNDDH) handelt es sich bei den Opfern hauptsächlich um Frauen und Männer über 60 Jahren. Ein Bewohner von Citée Soleil bestätigte die Schreckensnachrichten der „New York Times“. Die Kontrolle der Banden über das Viertel erschwert es den Einwohnern, Berichte an die Außenwelt weiterzuleiten; Mobiltelefone dürfen nur eingeschränkt genutzt werden.
Der Beweggrund hinter diesem grausamen Verbrechen soll ein Racheakt sein. Micanor Altes, der berüchtigte Anführer der Wharf-Jeremie-Bande, wird als Drahtzieher des Massakers verdächtigt. Diese Bande hat schätzungsweise 300 Mitglieder. Altes, auch bekannt unter den Pseudonymen „Wa Mikanò“ und „Monel Félix“, soll in seiner Verzweiflung, als eines seiner Kinder krank wurde, einen Voodoo-Priester konsultiert haben. Der Priester führte das Leiden des Kindes auf Hexerei zurück und machte dafür ältere Voodoo-Praktizierende verantwortlich.
Daraufhin kam es zu einem mörderischen Übergriff: Am Freitag wurden Dutzende ältere Menschen mit Macheten und Äxten getötet, ihre Leichname verstümmelt und auf den Straßen verbrannt. Tragischerweise starb am Samstag der Sohn von Micanor Altes, wodurch eine Welle weiterer Morde in Gang gesetzt wurde.
Die Situation in Haitis Hauptstadt Port-au-Prince ist alarmierend. Schätzungsweise 80 Prozent der Stadt sind unter der Kontrolle von Banden, die wichtige Verkehrswege, den Hafen und den Flughafen kontrollieren und Hilfslieferungen plündern, von denen viele Einwohner abhängen. Im November wurden sogar zwei Passagierflugzeuge amerikanischer Airlines beschossen. Der Uno-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, erklärte im November, die rund vier Millionen Einwohner Port-au-Princes würden wie Geiseln gehalten, da Banden die Hauptstraßen kontrollieren.
Nach dem Massaker am Wochenende vermerkt Türk, dass die Todesfälle durch Bandengewalt in diesem Jahr auf über 5000 gestiegen sind, während über 2000 weitere Menschen verletzt wurden. Die UNO schätzt, dass etwa 700.000 Menschen im Land auf der Flucht sind, die Hälfte davon Kinder. Die als Teil einer multinationalen UN-Schutztruppe eingesetzten Polizeikräfte aus Kenia haben bisher kaum Fortschritte im Kampf gegen die Gewalt gemacht.
Besonders besorgniserregend ist die seit Frühjahr dieses Jahres eskalierende Gewaltsituation. Rivalisierende Banden schließen sich zusammen und stehen unter dem Kommando des mächtigsten Bandenchefs, Jimmy „Barbecue“ Chérizier. Dieser ist bekannt für seine brutalsten Taten und war bereits 2017 und 2018 an mehreren Massakern beteiligt, einschließlich eines grausamen Übergriffs im November 2018, bei dem über 70 Menschen getötet wurden.
In anderen Regionen Haitis agieren ebenfalls gewalttätige Gangs. Schätzungen zufolge gibt es im Land rund 200 Banden. Im Oktober wurden in Pont-Sonde, einer Stadt in der Kornkammer Artibonite, mindestens 115 Menschen, darunter mehrere Säuglinge, massakriert. Die Täter kamen aus der Gran-Grif-Bande und sahen ihre brutale Tat als Vergeltung für die Behinderung ihrer Kriminalität durch Selbstverteidigungsgruppen. Die Situation in Haiti wird immer verzweifelter, und eine internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung der Gewalt ist dringender denn je!